Samstag, 19:30 Uhr Heimauftakt der AVG-Ringer gegen Lichtenfels, am Montag auswärts beim ASV Schorndorf
Markneukirchen – Sorgenfalten stehen auf der Stirn des Mannschaftsleiters Jörg Guttmann, denn beim Erstbundesligisten AV Germania Markneukirchen fehlen am Samstag, beim Heimauftakt gegen den AC Lichtenfels mit Franz Richter, Anton Vieweg und Erik Löser gleich drei schwere Griechisch-Römisch-Ringer, die bei den Thor Masters in Dänemark mit der DRB-Auswahl starten.
„Leider lässt der Deutsche Ringer- Bund für derartige Wettkämpfe der Auswahlteams keine Kampfverlegungen, oder Nachholkämpfe mehr zu und auch Lichtenfels stand einer Kampfverlegung ablehnend gegenüber“, so Guttmann, der mit den beiden Trainern Andre Backhaus und Andy Schubert die Mannschaft erneut umstellen muss.
Zwar gibt es Alternativen, doch müssen dabei die Beschränkung von maximal vier ausländischen Ringern, darunter höchstens ein Nicht-EU-Ausländer eingehalten- und darüber hinaus auch die Punktwertung für die Mannschaft beachtet werden. „Jeder Ringer bekommt Punkte, angefangen von minus zwei für Eigengewächse, gestaffelt bis acht Punkte für ausländische Ringer die in den letzten Jahren internationale Medaillen gewinnen konnten, wobei jede Mannschaft bis zu 28 Punkte haben darf“, beschreibt Jörg Guttmann das Prozedere mit dem Rechenschieber an der Waage.
„Der Ansatz ist sicherlich richtig, damit sollen vor allem Eigengewächse und deutsche Ringer berücksichtigt werden, während Gewinner internationaler Meisterschaftsmedaillen aus dem Ausland die Punkte schnell nach oben treiben, aber viel zu kompliziert, da sollte man zu einer anderen Regelung kommen“, so AVG-Trainer und Ex-Europameister Andre Backhaus, der gerne auf die sogenannten ‚Opferkämpfe‘ verzichten würde, wenn junge, unerfahrene Ringer gegen Weltklasseathleten aufgestellt werden, um die 28-Punkte-Regel einzuhalten.
Zurück zur Samstagsbegegnung, wenn der AVG ab 19:30 Uhr den AC Lichtenfels zum ersten Heimkampf in der Musikhalle Markneukirchen empfängt. In der Endrunde der vergangenen Saison erreichten die Ringer aus dem oberen Vogtland ein 17:17 im Auswärtsduell, vor heimischer Kulisse musste Markneukirchen eine schmerzliche 12:15-Niederlage gegen die Korbstädter quittieren, die das Viertelfinal-Aus bedeutete.
Auch wenn mit Richter, Vieweg und Löser gleich drei Ringer am Samstag fehlen, gehen die AVG-Ringer optimistisch in die Begegnung gegen den AC Lichtenfels, wollen den Schwung aus dem Sieg in Greiz, nun vor heimischer Kulisse mitnehmen. „Es muss jeder an seine Grenze gehen und auch die Zuschauer sollten uns wie immer den Rücken stärken, dann ist alles möglich“, gibt sich Andre Backhaus kämpferisch, hofft dabei auf die eine-, oder andere Überraschung.
Gleich am Montag geht es für die Markneukirchner Ringer weiter, die am Feiertag zum ASV Schorndorf reisen müssen. Die Ringer aus Württemberg gehören nicht nur zu den Favoriten der Vorrunde, sondern auch zu den Meisterschaftskandidaten, was der klare 19:3-Heimsieg des ASV Schorndorf gegen den SC Kleinostheim am vergangenen Samstag deutlich unterstreicht. „Gegen Schorndorf haben wir nichts zu verlieren, wir können ohne Druck in dieses Duell gehen“, blickt Mannschaftsleiter Jörg Guttmann auf die Feiertagsbegegnung voraus.
Text: Jörg Richter
Foto: Claudia Lohr-Werner