Bezirksliga Männer: HSG Rottluff/Lok Chemnitz II – TSV Oelsnitz 22:24 (10:14)
Einen sehr wichtigen Auswärtserfolg feierten die Oelsnitz Handballer am Samstag Abend in Chemnitz. Gegen die HSG Rottluff/Lok Chemnitz II gewann man dank einer sehr starken Defensiv Leistung am Ende verdient mit 22:24. So revanchierte man sich für die knappe Hinspiel Niederlage in eigener Halle, wo man knapp mit 33:35 verlor. Diesmal fielen viel weniger Tore, doch das Spiel war trotzdem genau so spannend wie das Hinspiel. Personell sah es für die Sperken jedoch anders wie im Hinspiel, wo man auf alle Spieler zugreifen konnte, diesmal nicht so gut aus. Mit nur einen Feldspieler als Wechsler trat man die Auswärtsreise an. Jedoch war der Verlauf fast genauso wie im Hinspiel gewesen. Oelsnitz zeigte eine starke erste Hälfte, ließ dann die Gegner aber in Halbzeit zwei wieder ran kommen. Doch anders wie beim 33:35 hatte man diesmal den längeren Atem und am Ende die zwei Punkte.
Bis es jedoch soweit war und man die zwei Punkte eingesackt hatte, lagen 60 Minuten harter Handballkampf vor den Sperken. Zwar hatte Oelsnitz zunächst Anwurf, dass erste Tor sollte aber der Heimmannschaft gelingen. Man glich schnell zwar zum 1:1 aus und konnte dann auch mit 1:2 nach knapp vier Minuten in Führung gehen. Trotzdem kam die Heimmannschaft zunächst etwas besser in die Partie. Mit drei Toren in Folge machte man aus dem 1:2 eine 4:2 Führung. Diesen zwei Tore Vorsprung konnte man dann bis zur 10. Spielminute beim Stand von 7:5 halten. Nun aber folgte die stärkste Phase der Oelsnitzer im Spiel. Die am Anfang noch etwas unsicher stehende Deckung rührte nun richtig Beton an. Kam dann doch mal ein Spieler der Chemnitzer zum Wurf so fand er seinen Meister im Torhüter Sven Zergiebel, welcher hier sein Comeback nach der Verletzung erfolgreich feierte. Dank dieser kompakten Defensive bekam man bis zur 24. Minute kein Gegentor. In diesen 14 Minuten schaffte man zudem noch selbst sieben Tore beim Gegner zu werfen. So drehte man die Partie aus einen 7:5 in ein 7:12. Nachdem die Chemnitzer nun offensiv wieder erfolgreich waren, verkürzte sie mit drei schnellen Treffern wieder auf zwei Tore zum 10:12. Doch in Überzahl konnten die Sperken die letzten Minuten bis zur Pause noch ausnutzen und die Führung wieder ausbauen. Dank dieser zwei Treffer ging es mit einer 10:14 Führung in die Kabine zur Pause. Auf Oelsnitzer Seite war man mit dem Verlauf des Spiels soweit zufrieden. Hinten zeigte man sich sehr sattelfest und ließ wenig zu. Und in der Offensive spielte man konzentriert seine Angriffe aus und zeigte auch fast keine technischen Fehler. Nun galt es genau dies auch in den zweiten 30 Minuten zu zeigen, auch wenn einem klar war, dass jeder Spieler noch einmal alles geben musste und es keine Wechselmöglichkeiten gab. Der Beginn der zweiten Hälfte verlief anders als in Hälfte eins sehr torarm. Erst nach zwei Minuten fiel das erste Tor. Beim zweiten Tor zeigte es dann schon Spielminute 37 in der gut besuchten Sachsenhalle in Chemnitz an. Diese beiden Treffern gelangen den Sperken, welche somit den Vorsprung weiter ausbauen konnten (10:16). Doch diese klare Führung gab den Oelsnitzern dann keine Sicherheit. Die Heimmannschaft stellte in der Deckung auf eine Manndeckung um. Dies verunsicherte das bis dahin so gut laufende Oelsnitzer Spiel. Immer wieder leichte Ballverluste, unnötige Würfe sowie technische Fehler prägten nun das Angriffsspiel. Dies nutzten die Chemnitzer resolut aus und zeigten einen starken Lauf mit sieben Toren in Folge. So drehten sie das Spiel und führten in der 45. Minute wieder mit 17:16. Zwar gelang Oelsnitz kurz darauf der Ausgleich zum 17:17, aber danach ging immer wieder Chemnitz in Führung. Teilweise konnten die Hausherren immer wieder auf zwei Tore wegziehen. Nach knapp 49 Minuten führte die zweite Mannschaft der HSG Rottluff/Lok Chemnitz mit 20:18 in eigener Halle. Doch Oelsnitz stemmte sich weiter gegen die drohende Niederlage. Innerhalb der nächsten zwei Minuten konnte man wieder zum 20:20 ausgleichen. Bei einer Restspielzeit von neun Minuten durften sich die Zuschauer auf eine packende Endphase freuen. Und genau diese bekamen sie auch serviert. Wieder ging die Heimmannschaft in Führung zum 21:20. Und wieder schafften die Sperken den Ausgleich bei noch sieben Minuten Restspielzeit. Doch noch einmal schafften die Chemnitzer in Führung zu gehen zum 22:21. Nun hatten die Sperken noch genug Zeit das Spiel zu drehen, es blieben noch etwas über vier Minuten Zeit. Im Gegenzug sollte dann erstmal der Ausgleich zum 22:22 gelingen. Den nächsten Angriff der Heimmannschaft konnte Ron Goller parieren. Er zeigte wie auch sein Torhüterkollege in der ersten Hälfte eine sehr starke Leistung mit vielen wichtigen Paraden, vor allem auch in der Schlussphase. Nun konnte Oelsnitz in ihrem Angriff ein Tor vorlegen zum 22:23. Doch es war immer noch knapp drei Minuten zu spielen und alles offen. Doch die Heimmannschaft konnte den Ball nicht mehr im Oelsnitzer Gehäuse unterbringen. Auch in Unterzahl verteidigte man die knappe Führung und setzte dann mit der Schlusssirene den Schlusspunkt zum 22:24. Somit feierte man einen hart erkämpften aber verdienten Sieg in Chemnitz. Ausschlaggebend war eine famose Torwartleistung von beiden Keepern, eine starke Deckung sowie eine kämpferische Leistung von jeden Spieler. Auch wenn mal ein Angriff nicht so gut lief oder eine Aktion schief ging, man ließ nie den Kopf hängten und glaubte immer an sich. Dank dieser Einstellung belohnte man sich diesmal mit zwei Punkten.
TSV Oelsnitz: S.Zergiebel, R.Goller – R.Seidel, F.Schmidt(4/1), P.Allenhof(3), B.Leucht(5), M.Schieferdecker(2), F.Bechler(10/3), O.Meisinger
Schiedsrichter: Köhler/Weber
Strafwürfe: Rottluff/Lok Chemnitz: 1/2 verw. / Oelsnitz: 4/4 verw.
Zeitstrafen: Rottluff/Lok Chemnitz: 10 min / Oelsnitz: 6 min
(Schmidt)