VfB Auerbach II – SV Merkur Oelsnitz 0:0

Der SV Merkur Oelsnitz und der VfB Auerbach II haben sich zum Saisonauftakt in der Fußball-Sachsenklasse 0:0 getrennt. Der Punkt war für die Gäste auf der einen Seite mit viel Einsatz und Laufbereitschaft verdient, aber auf der anderen Seite auch glücklich. Die Oberligareserve von Auerbach hatte zu Beginn des Spiels drei klare Chancen und am Ende noch einmal.

Die Partie auf dem Beerheider Waldsportplatz nahm sofort Fahrt auf. Marcel Dressel erlief nach vier Minuten eine verunglückte Rückgabe und scheiterte an Merkur-Keeper Daniel Thoß. In Abständen von jeweils drei Minuten rettete danach der fehlerfreie Oelsnitzer Schlussmann noch zweimal gegen Moritz Seidel.

Wenig später setzte auf der anderen Seite Alexander Hartung einen Kopfball an den Pfosten und fünf Minuten vor der Pause schickte Andreas Knoll den schnellen Dustin Wittig auf die Reise, der allerdings im VFB-Torhüter Christian Leucht seinen Meister fand. Es war seine einzige Parade, ansonsten wirkte der Keeper bei Eingaben und Steilpässen äußerst aufmerksam und souverän.

Nach dem Seitenwechsel war die Luft etwas raus bei den hohen Temperaturen. Drei Schüsse weit über das Auerbacher Tor waren lange Zeit die einzigen Höhepunkte, bis Merkurs Willi Schreiner nach einem kapitalen Fehlpass zentral vor dem Tor den Ball sich zu weit vorlegte, anstatt direkt zu nehmen. Die Schlussphase gehörte wieder dem Gastgeber.

Thoß rettete zunächst im großen Stil mit Fußabwehr gegen Marlon Leidel (75.) und dann kam die reguläre Schlussminute. Nach einer flachen Eingabe stand Konrad Lippmann vier Meter vor dem Tor völlig blank und hämmerte das Leder übers Fangnetz. Hier hätte es gereicht, einfach nur den Fuß hinzuhalten. Und selbst in der Nachspielzeit hatte Oelsnitz noch einmal mächtig Dusel.

Der Oelsnitzer Trainer Kenny Häußler konnte gut mit dem Punkt leben: „Wir wussten um die Schwere der Aufgabe, denn die Auerbacher sind speziell zu Beginn einer Halbserie immer gut in Form und fit. Wir wollen erstmal in die neue Saison reinfinden und konnten unseren Plan im Spielaufbau nicht so umsetzen, wie gewünscht. Gegen Oberligaabsteiger Marienberg hat es doch auch funktioniert, deswegen lasse ich die Ausrede nicht gelten, dass der Gegner heute stärker war als in den Testspielen.“

Sein Gegenüber vom VfB Auerbach II nahm das Ergebnis gewohnt nüchtern zur Kenntnis. Steve Gorschinek: „Unser Ziel bleibt es, die eigenen Spieler aus der A-Jugend zu integrieren, damit sie sich an die körperbetontere Spielweise gewöhnen. Die erste Halbzeit war aus meiner Sicht ausgeglichen. In der zweiten müssen wir ein oder zwei Tore machen.“   (stwi)

Bild von Joachim Thoß (Freie Presse): Wie immer in diesem Derby waren rassige Zweikämpfe an der Tagesordnung. Spielerisch gibt es bei beiden Teams noch Luft nach oben.

#sogehtsächsisch