Sachsenklasse 4. Spieltag
SV Merkur Oelsnitz – BSC Freiberg 2:0 (0:0)
Merkur Oelsnitz hat sich am 4. Spieltag in der Sachsenklasse mit einem 2:0-Erfolg über den BSC Freiberg mit sieben Punkten auf Tabellenplatz sechs verbessert. Die Freiberger mussten mit ihrer ersten Niederlage die Tabellenspitze an den FC Stollberg abgeben. Die Partie begann für den Gastgeber mit einer Schrecksekunde. Bereits nach zehn Minuten war die Partie für Kapitän Manuel Strobel, er vertrat den im Urlaub weilenden Andreas Knoll, nach einem heftigen Zusammenprall beendet. Der Mittelstürmer blieb mit einer Gehirnerschütterung und genähten Platzwunde die folgende Nacht im Krankenhaus. Der Verein wünscht ihm auf diesem Weg gute Besserung. Die Gäste hatten danach bis zur Pause vier gute Chance zum Führungstreffer. Die größte vergab Spielertrainer Thomas eine Minute vor der Pause, als er frei auf das Tor zulief und daneben zielte. Der 34-jährige Torschützenkönig der letzten Saison in der Staffel Mitte (31 Tore) lässt sich solche Gelegenheiten normalerweise nicht entgehen. Er war auch der einzige Aktive auf dem Platz, der schon vor über 13 Jahren bei den beiden letzten Treffen der Vereine dabei war. Damals siegte Merkur zweimal 2:1 und stieg in die Landesliga auf. Nach dem Seitenwechsel stand der gut leitende Schiedsrichter Werner im Mittelpunkt. Merkur Keeper Lohse rammte Erler zu Boden, der danach humpelnd den Platz verließ (55.). Viele Zuschauer sahen berechtigterweise einen klaren Elfmeter für Freiberg, nur der Referee nicht, der zuvor ein Stürmerfoul gesehen haben wollte. Nach einer Stunde stellte dann Hertel den Spielverlauf auf den Kopf.
Der 19-jährige Neuzugang vom VFC Plauen ließ geschickt einen Abwehrspieler ins Leere grätschen und verwandelte wie letzte Woche im Pokal eiskalt. Im folgenden offenen Schlagabtausch hatte dann Merkur die besseren Chancen, doch Wittig am Tor vorbei und zweimal Hertel, er scheiterte erst am Torhüter und danach am Pfosten, vergaben die Vorentscheidung. Die gelang dann ebenfalls wie letzte Woche im Pokal dem eingewechselten Liebich (85.). Merkur Trainer Kenny Häußler war sichtlich erleichtert: „Ich habe mich seit zwei Wochen auf dieses Spiel vorbereitet und Erkundungen eingeholt. Unser Matchplan ist aufgegangen, auch wie wir Torjäger Thomas aus dem Spiel nehmen wollten. Das ist uns bis auf eine Situation ganz gut gelungen. Natürlich waren wir zur Pause mit dem 0:0 gut bedient.“ Sein Co-Trainer Denny Buschner ergänzte: „Man muss das Glück erzwingen und wie schon letzte Woche sich auch erarbeiten. Bei Max Hertel sieht man, dass er bei uns genau richtig aufgehoben ist. Der Junge braucht Spielpraxis, anstatt auf der Tribüne oder Ersatzbank zu schmoren.“ (stwi)
Bild: Merkurs Carlos Ebenhöch im grünen Trikot behauptet hier den Ball gegen seinen Gegenspieler. (Foto: Bernd Genßen)
#sogehtsächsisch