Handball – 3. Bundesliga / Männer

Oberlosa erneut auswärts gefordert

Am 5. Spieltag der 3. Handball-Bundesliga steht für den SV 04 Oberlosa die dritte Auswärtsaufgabe an. Die Spitzenstädter gastieren bei der U23 des HC Erlangen, der Anwurf in der Erlanger Karl-Heinz-Hiersemann-Sporthalle erfolgt am Samstag um 19:00 Uhr.

Wie verrückt die Süd-Staffel der 3. Liga ist, dafür ist die Bundesligareserve der Franken ein sehr gutes Beispiel. Der Saisonstart verlief mit zwei Heimniederlagen gegen Balingen-Weilstetten II und Landshut sowie einem Auswärtssieg in Baden-Baden durchwachsen. In der Vorwoche gewann die Mannschaft um Trainer Vyacheslav Lochman dann jedoch in Kornwestheim mit 34:33. Bei dem Kontrahenten also, der die Plauener erst kürzlich mit 44:30 aus der Halle gefegt hatte. Bei nunmehr 4:4 Punkten wollen die Erlanger am Samstag natürlich nachlegen und das Punktekonto positiv gestalten. Inwieweit die Franken dabei auch auf Hilfe aus dem Bundesligakader bauen können, wird sich zeigen, denn die „Erste“ ist erst am Sonntag gefordert. Zudem rechnet man in Erlangen damit, die Spielberechtigung für den neu verpflichteten slowenischen Spielmacher Marko Bezjak bis zum Bundesligaspiel am Sonntag zu bekommen, wodurch definitiv ein Spieler in der U23 zum Einsatz käme. Doch auch ohne Unterstützung von oben haben die Erlanger einen spielstarken Kader beisammen. Angeführt wird die junge Truppe von Florian von Gruchalla, der die Erfahrung von 330 Bundesligaspielen mitbringt.

Auch die Plauener wollen unbedingt etwas Zählbares auf die vergleichsweise kurze Heimreise mitnehmen. Dabei schaut Trainer Ladislav Brykner weniger auf den Kontrahenten, als auf die Leistung seiner eigenen Mannschaft. „Wir sind gefordert, im Vergleich zur Vorwoche wieder ein paar Prozent draufzupacken. Die Mannschaft macht als Neuling gerade einen Lernprozess durch. Aus den Erfahrungen, die wir sammeln, müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen“, macht Brykner deutlich, dass weitere Leistungssteigerungen nötig sind, um in der Liga zu bleiben. Die Franken schätzt Brykner als „spielerisch, läuferisch und im Tempospiel enorm stark“ ein. „Wir müssen mit absoluter Disziplin, Teamwork und Einsatzstärke dagegenhalten“, so der Plauener Coach. Personell dürfte sich kaum etwas ändern, jedoch wird der zuletzt fehlende Florian Wokan wieder zurückkehren. Team und Verantwortliche der Schwarz-Gelben hoffen durch die nur gut 170 Kilometer lange Anreise auch auf die Unterstützung der Plauener Anhänger. „Gerade bei unserem Auswärtssieg in Landshut hat sich gezeigt, wie wichtig die Unterstützung der Fans ist“, hofft auch Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt auf den schwarz-gelben Anhang.

Bericht von Rico Michel