Sachsenklasse 9. Spieltag
SV Merkur Oelsnitz – SV Germania Mittweida 4:2 (2:1)

Merkur Oelsnitz bleibt auch nach dem 9. Spieltag in der Sachsenklasse und dem 4:2-Sieg gegen Germania Mittweida auf Tabellenplatz fünf mit jetzt 16 Punkten. Es war ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften, mit einem nicht unverdienten Sieg der Heimelf. Nach einem weiten Einwurf von Hönig bekam die Merkur-Abwehr den Ball im Strafraum nicht geklärt und Pietsch traf zur Führung (11.). Der Ausgleich war dagegen spektakulär (24.). Einen Eckball mit viel Effet getreten von Tim Spitzner ging an Freund und Feind vorbei und sprang vom seitlichen Tornetz zurück ins Spielfeld. Der Linienrichter zeigte sofort Tor an und der erfahrene und souverän leitende Schiedsrichter Haubner begutachtete das Loch im Netz und ließ es reparieren. Zehn Minuten später schnürte Spitzner den Doppelpack. Nach einem Konter über Andreas Knoll lief der Schütze alleine auf das Tor und traf cool zum 2:1-Pausenstand. Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel schien Oelsnitz noch in der Kabine zu sein. Nach einem schnellen Angriff zur Grundlinie und einer flachen Eingabe musste Erl zum 2:2-Ausgleich nur noch den Fuß hinhalten. Die 85 Zuschauer bekamen bis dahin schon einiges geboten, doch die erneute Führung für den Gastgeber mit einem Treffer der Marke „Tor des Monats“ nur wenige Minuten später war alleine schon das Eintrittsgeld wert. Einen weiten Flankenball – einige Zuschauer raunten schon zu weit – nahm Alexander Hartung mit vollem Risiko volley und hämmerte das Leder in die Maschen. Der vermeintlich erneute Ausgleich durch Schmidt brachte später die Gästebank auf die Palme, da der Linienrichter wegen Abseits die Fahne hob. Das letzte Tor im Spiel war eine Kopie vom zweiten. Diesmal lief der eingewechselte Max Hertel auf das Tor und ließ dem Keeper keine Chance (81.). Eine Entscheidung war das 4:2 allerdings noch nicht, denn Germania gab nicht auf und ein Anschlusstreffer hätte das Spiel wieder offen gestaltet. Einmal rettete Merkur-Schlussmann Daniel Thoß mit einer tollen Reaktion und in der zweiten Minute der Nachspielzeit schaffte Schmidt das Kunststück, den Ball aus zwei Metern über das Tor zu schießen. Am Ende war der Sieg für Merkur nach zwei Niederlagen ohne eigenen Treffer ganz wichtig, aber im Hinblick auf das Derby am kommenden Samstag beim SC Syrau bleibt noch jede Menge Luft nach oben.  (stwi)
Bild: Tim Spitzner am Ball war der Spieler des Spiels. Sein direkter verwandelnder Eckball zum 1:1 war ein Kunststück. (Foto: Jo. Schmidt)

 

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