Vogtlandklasse: Nachholspiel vom 8. Spieltag
VfB Plauen Nord – SV Merkur 06 Oelsnitz II 1:0 (0:0)
Mit einer unglücklichen Niederlage musste Merkur II die Heimreise antreten. Mit 8 verletzungs- und einem arbeitsbedingten Ausfall war man sich der Rolle als Außenseiter gegen den Tabellenvierten bewusst. Und es dauerte nur wenige Minuten bis der 9. verletzungsbedingte Ausfall dazu kam. Josua Dunger musste nach einem heftigen Zusammenprall blutend und mit brummendem Schädel vom Platz. Dennoch zeigten die Oelsnitzer eine verbesserte Leistung im Vergleich zur Vorwoche, tief, kompakt stehend und auf Umschaltmomente lauernd kam man zu einigen Torchancen.
Das Spiel startete mit einer klasse Parade von Simon Görtz, der bei einem Volleykracher von Polster aus der 2. Reihe sein ganzes Können aufbieten musste. Nord bestimmte das Spiel, doch die gebeutelten Sperken verteidigten mit Leidenschaft. Nach Kontern kam man durch Wittig und Prang zu guten Möglichkeiten, ließ diese aber liegen. So ging es mit dem 0:0 in die Kabine.
Mit einer richtig starken Phase startete man in Durchgang 2. Ußfeller schob über links immer wieder an und kam so zu 2 hochkarätigen Chancen. Den ersten Schuss jagte er noch übers Tor, beim 2. nagelte er den Ball an die Latte. Auch weitere kleinere Möglichkeiten, u. a. von Wittig und Henke fanden nicht den Weg ins Tor. Auf der Gegenseite hatte man einmal Glück bei einem Heber von Gjuta an den Außenpfosten. Mit zunehmender Spielzeit entglitt Schiri Moch immer mehr das Feingefühl für angemessende Zweikampfbewertung. In einem harten, aber keineswegs unfairen Spiel gab es keinerlei Linie und so kam es dann, dass ein Foul geahndet wurde, nachdem der Gefoulte problemlos abschließen konnte. Zunächst wurde auf Vorteil entschieden, diesen hatte der Spieler, also darf es da nie und nimmer noch einen Freistoß geben. Es kam wie es kommen musste: Hommel zirkelte den Ball Richtung Winkel, Görtz reagierte herausragend und lenkte den Ball an die Latte, von dort staubt Polster gedankenschnell ab. 1:0 in der 85. Minute! Merkur reagierte mit wütenden Angriffen, konnte aber nichts mehr Produktives herausspielen. Schade, denn diese Leistung hätte mindestens das 0:0 verdient gehabt, ließen die Sperken doch ihr Herz auf dem Platz, verteidigten leidenschaftlich, setzten die taktischen Vorgaben gut um, konnten aber den Negativ-Lauf in der Offensive nicht abschütteln.So stehen am Ende erneut null Punkte. Das Spiel war bezeichnend für die aktuelle Situation. „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“, so die derzeit passende Einordnung der Lage. Kommenden Samstag steht das Auswärtsspiel beim VfB Großfriesen an. (MS)
#sogehtsächsisch