Sachsenklasse 18. Spieltag
SV Merkur Oelsnitz – SSV Fortschritt Lichtenstein 1:2 (1:2)
Merkur Oelsnitz hat in der Fußball-Sachsenklasse nach dem Hinspiel (1:3) auch das Rückspiel gegen Fortschritt Lichtenstein verloren. Die Gäste waren von Beginn an zweikampfstark und gingen nach elf Minuten durch Günnel, der inkonsequentes Abwehrverhalten gnadenlos bestrafte, in Führung. Die erste Chance für Merkur und der einzige sehenswerte Spielzug führte zum Ausgleich. Willi Schreiner lief nach einem Doppelpass auf der rechten Seite Richtung Grundlinie und seine flache Eingabe verwertete Max Hertel im Zentrum ebenso souverän (24.). „Wir machen aus dem Nichts den Ausgleich und spielen danach anstatt mit breiter Brust den gleichen Trott weiter“, so ein enttäuschter Co-Trainer Denny Buschner. Die erneute Gäste-Führung zehn Minuten später war der zweite Höhepunkt im Spiel und auch in höheren Ligen nicht alltäglich. Nach einem genauen Abschlag vom Torhüter nahm in Höhe der Mittellinie Wilczynski den Ball gekonnt an und spielte einen überragenden Diagonalball auf Günnel, der zum zweiten Mal cool verwandelte. Merkur Keeper Daniel Thoß war zweimal chancenlos und vereitelte mit drei Paraden noch vor der Pause weitere Gegentreffer. Die Zuschauer fragte sich zurecht, warum Lichtenstein mit dieser Leistung als Drittletzter angereist ist. Nach dem Seitenwechsel hielt zunächst Thoß seine Mannschaft weiter im Spiel, aber seine Vorderleute spielten zu fahrig. Viele Pässe kamen nicht an und der Lichtensteiner Torwart Grabowski musste nicht einen einzigen richtigen Schuss abwehren. In der Schlussphase bewies der 36-Jährige mit höherklassiger Erfahrung allerding bei Eckbällen und Flanken seine ganze Routine. Ein Freistoß von Dominic Oehm knapp am Dreiangel vorbei und ein Schuss von Hertel ans Außennetz waren die einzigen gefährlichen Aktionen. Coach Kenny Häußler war wie alle Verantwortlichen beim SV Merkur sichtlich niedergeschlagen: „Wir haben uns nach dem Sieg in Mülsen viel vorgenommen und dann fast nichts davon umgesetzt. Ich kann mir das ständige Auf und Ab nicht erklären. Es scheint aber eine reine mentale Sache zu sein.“ (stwi)
Bild von J. Geigenmüller: Torwart Daniel Thoß zeigt hier eine von vier Rettungstaten. Wenn der Keeper der beste Spieler seiner Mannschaft ist, ist über den Spielverlauf alles gesagt.
#sogehtsächsisch