Einheit muss ersten Heimsieg einfahren
 
Seit Wochen fragt sich das Füchse-Lager, wie es die Handballer des HC Einheit Plauen endlich mal wieder schaffen, einen Erfolg in der Mitteldeutschen Oberliga zu feiern. Dass die Rot-Weißen nach mittlerweile neun Niederlagen in Folge und der dritten Pleite in der Abstiegsrunde nur noch rechnerische Chancen auf den Klassenerhalt haben, ist für die treuen Fans nun bittere Wahrheit. Denn der Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz beträgt mit 6:12 Punkten nicht nur schon drei Zähler bei nur noch drei zu spielenden Partien, sondern der Tabellenletzte ist auch auf die Schützenhilfe der anderen Vereine angewiesen, sollte es doch noch irgendwie mit dem Verbleib in der vierten Liga klappen. Für diesen äußerst unrealistischen Fall und diese schier unüberwindbare Herausforderung braucht es allerdings richtige Mutmacher, die vielleicht der Blick in die kürzere sowie längere Vergangenheit der Saison bringt. Denn als sich die Vogtländer vergangenen Sonntag beim HSV Bad Blankenburg zwar erneut geschlagenen geben mussten, waren sie „nah dran an einem Sieg“, erinnert sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Gegen die Thüringer war ein Aufwärtstrend zu sehen und ich bin auch mit dem Großteil des Spiels absolut zufrieden, denn die Auswahl hat sich wieder gestärkt gezeigt, auch wenn es gegen diese Top-Mannschaft leider nicht gereicht hat“. Dass sich dieser Aufwärtstrend auch in Punkte widerspiegelt, muss „die Abwehr wieder in Zusammenarbeit mit dem Torhüter sehr gut agieren, nur dann können wir erfolgreich sein, da wir Probleme im Angriffsspiel haben“, weiß der Übungsleiter. Bereits im Hinspiel hielt die Verteidigung gegen den schweren Gegner richtig gut dagegen und hat das über die Beine gelöst, erinnert sich Richter: „Wir setzten genau das um, was wir uns vorgenommen hatten, denn meine Mannschaft war in der Defensive überragend und auch im Angriff machte sie nur sehr wenige Fehler, spielte technisch sauber sowie auf den Punkt, was dann dazu führte, dass wir auch so ein Spiel gewinnen konnten“. Damit dieser Erfolg wiederholt werden kann, hofft der Einheit-Trainer, „dass die Mannschaft nun nach dem guten letzten Spiel selbstbewusster und gestärkt ist, denn sie konnte immer wieder zeigen, dass sie die Qualität für die Mitteldeutsche Oberliga hat“. Allerdings nur phasenweise, weshalb es gilt, dies über die gesamte Spielzeit abzurufen, fordert Jan Richter: „Natürlich ist es wichtig, dass die Mannschaft das umsetzt, was wir uns im Training erarbeitet haben, dennoch gilt es, dass wir eine Spielkultur aufs Parkett bringen und dafür müssen viele Akteure an ihr Leistungsniveau herankommen, um gegen solch ein Aufgebot wie Dresden gewinnen zu können“. Dafür braucht es die nötige Aggressivität in der Abwehr, die Effektivität im Angriff sowie müssen die Plauener einfache technische Fehler vermeiden „und das gelingt uns, wenn wir Ruhe am Ball ausstrahlen“, so der Übungsleiter: „Vielleicht auch das Quäntchen Glück, im Spiel zu bleiben, falls es mal einige Minuten nicht so gut läuft oder gleich eine Führung zu Beginn der Partie, dass wir dann in solchen Phasen von diesem Vorsprung zehren können“. Wie im Hinspiel, als die Sechs-Tore-Führung zu einem Drei-Tore-Vorsprung zusammen schmolz und dass die Rot-Weißen dieses Spiel nicht aus der Hand gaben, lag vor allem daran, dass sie „in der Offensive äußerst klug agierten, indem wir fast immer die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit trafen, als Mannschaft absolut an unserem Limit waren und in der Abwehr füreinander sowie miteinander gekämpft haben“, blickt Richter zurück und nach vorn: „Genauso müssen wir wieder agieren“. Dabei spielt auch eine wichtige Rolle, dass mit Maximilian Krüger wieder die Strafwürfe verwandelt werden, erklärt der Einheit-Trainer: „Es nimmt der ganzen Mannschaft viel Druck, wenn wir von der Siebenmeterlinie wieder Sicherheit ausstrahlen“. Sicher ist dagegen nicht, mit welchen Akteuren die Landeshauptstädter in Plauen gastieren werden und ob erneut Eric Meinhardt mit von der Partie ist. Denn der ehemalige Profihandballer und frühere Kapitän beim EHV Aue zählte zu den besten Spielern in der zweiten Bundesliga und erzielte vorletzten Sonntag beim Sonneberger HV elf Tore, darunter fünf Siebenmeter. „Er kann Mannschaften alleine besiegen und spielt einen unglaublich schnellen Ball“, berichtet Richter: „Elbflorenz hat eine junge Mannschaft, die „einen wahnsinnig schnellen sowie sauberen Ball spielen und wahnsinnig viele junge, richtig gute Talente haben“. Doch schon einmal haben es die Füchse gezeigt, dass sie diese starke Auswahl schlagen können und so wollen sie sich am Samstagnachmittag ab 16 Uhr in der Einheit-Arena „endlich mit dem ersten Heimsieg bei unseren treuen Fans bedanken“, verspricht Jan Richter. (flow)