Lübtheen/Markneukirchen – Die Ringer der WKG Markneukirchen/Gelenau haben ihren zweiten Kampf in der 2. Bundesliga Staffel Ost beim RV Lübtheen mit 23:5 gewonnen.
Mit Wut im Bauch reiste die Wettkampfgemeinschaft aus dem Vogtland und Erzgebirge die 500 Kilometer nach Lübtheen, die Heimniederlage vom Auftaktduell gegen den KSV Rimbach schmerzte und sollte nun im Nordwesten von Mecklenburg-Vorpommern wettgemacht werden.
Unter der Woche kamen mit Magomed Abidinov (61 kg/FR) und Aigazi Minatulaev (86 kg/GR) wichtige Verstärkungen in Markneukirchen an, die dann in Lübtheen wichtige Punkte holten, während Lübtheen neben den langzeitverletzten Artur Omarov, auch auf ihren Weltklassringer Turpal Bisultanov verzichten musste. So wurde es für die WKG Markneukirchen/Gelenau gar ein Kantersieg bei den Nordlichtern.
Die Schützlinge von Andy Schubert und Andre Backhaus legten gleich fulminant los, Neuzugang Magomed Abidinov (61 kg) setzte sich zum Auftakt gegen den noch jugendlichen Henry Lamitschka mit 7:0 Punkten durch, im schwersten Limit hatte Agil Musaev (130 kg/GR) gegen Moritz Wiese nicht viel Widerstand zu brechen, nach 2:18 Minuten hatte der WKG-Schwergewichtler 16:0 Punkte gesammelt, die zum Abbruchsieg durch technische Überlegenheit führen.
Eine schöne Überraschung erlebten Andy Schubert und Andre Backhaus im Limit bis 66 Kilo, wo Gelenau’s Mark Wagner gegen Lübtheens Lenny Mantau nach vier Minuten ebenfalls einen 15:0-Überlegenheitssieg einfuhr. „Wir hatten uns ja mit Gelenau verständigt, dass die besten Ringer des RSK auch Erfahrungen in der 2. Bundesliga sammeln können und dieser Sieg dürfte eine schöne Erfahrung für Mark Wagner gewesen sein“, freute sich Andre Backhaus mit dem Deutschen Juniorenmeister, der in diesem Jahr mit den Europameisterschaften der Junioren auch seinen ersten internationalen Einsatz im deutschen Auswahlteam hatte. Auch Patryk Dublinowski (98 kg/FR) holte gegen Brian Bliefner, der auch schon für Markneukirchen die Ringerstiefel geschnürt hatte, einen 3:0 Punkterfolg und brachte damit sein Team nach vier Kämpfen mit 12:0 in Führung. Obwohl Johannes Adler (71 kg/FR) zum Ende der ersten Halbzeit eine 0:5-Niederlage gegen Movlet Makhmatov hinnehmen musste, waren die Weichen für die WKG beim 12:2-Halbzeitstand bereits auf Sieg gestellt.
Nach der Pause siegte mit Aigazi Minatulaev (86 kg/GR) auch der zweite Neuzugang, der in der vergangenen Woche in Markneukirchen eintraf, gegen den starken Dänen Oliver Krüger mit 11:1 Punkten. Einen packenden Kampf lieferten sich Serdar Durmus (75 kg/GR) und Lübtheens Matti Stolt, wobei der junge Ringer aus Stralsund, der das Team des RV Lübtheen verstärkt, den 11:8-Punktsieg eine halbe Minute vor Kampfende mit einem Wurf gegen den aus Berlin stammenden Markneukirchner Neuzugang, aus dem Feuer riss.
Doch die beiden Freistilringer aus der Berliner Fahrgemeinschaft holten Siegpunkte für die WKG Markneukirchen/Gelenau, Ansgar Reinke (80 kg/FR) schickte seinen Kontrahenten Malte Vogel nach 4:34 Minuten mit einem 15:0-Erfolg von der Matte und auch Dennis Aleksandriuk (75 kg/FR) setzte sich gegen Florian Wiesemann nach 1:38 Minuten mit 16:0 Punkten durch.
Einen starken Kampf lieferte auch Marco Stoll im letzten Duell des Abends, der nach Runde eins mit 1:2 im Hintertreffen lag. Der Markneukirchner versuchte alles, schaffte auch den 2:2-Ausgleich, dennoch hatte sein Gegner Saribek Gardinyan am Ende die Nase vorn, da er mit einer Zweierwertung den höheren Punkterfolg auf dem Konto hatte, während Marco Stoll (80 kg/GR) zwei Einserwertungen zum 2:2 beisteuerte. Damit ging ein Punkt auf das Mannschaftskonto des RV Lübtheen, zum 5:23-Endstand, der von den WKG-Ringern gebührend gefeiert wurde.
Markneukirchens Trainer Andre Backhaus, der seine Wurzeln in Lübtheen hat, bremste die Euphorie; „Lübtheen hat das gleiche Problem, dass wir vergangene Woche hatten, mit Verletzung und sonstigen Ausfällen, dafür haben sich die Eigengewächse ebenso gut verkauft, wie die Unsrigen am ersten Kampftag. Es gab einige, sehr spannende Duelle, doch insgesamt geht der Sieg auch in der Höhe in Ordnung, sodass wir optimistisch dem Heim-Derby am kommenden Samstag gegen Aue entgegensehen“. Jörg Richter