Markneukirchen – Eigentlich war zum Start in die Zweitligasaison alles angerichtet, Mannschaftsleiter Jörg Guttmann hatte eine starke Mannschaft zusammen, die um die Medaillen in der Staffel Ost mitkämpfen soll, der AVG-Vorsitzende Jens Berndt und seine vielen Helfer hatten die Arena in einen schönen Zustand versetzt. Begeistert zeigten sich die Gäste unter Trainer Pascal Mieslinger nach einer Führung durch die Anlage, vor dem Duell. „Wir müssen jedes Mal die Matten auf- und abbauen, um jede Hallenzeit kämpfen, da hat man es hier schon außerordentlich gut“, so der KSV-Coach.
Vor dem Kampf freute sich der AVG-Vorsitzende Jens Berndt über eine Scheckübergabe des neuen Markneukirchner Einkaufsmarktes ‚Edeka‘ aus den Händen des Filialleiters Andreas Meißner, der auch Schwitzanzüge für die Mannschaft dabei hatte und ehrte darüber hinaus den Bronzemedaillengewinner der diesjährigen Deutschen Meisterschaften Marco Stoll.
Zudem wurden die Cheerleader aus Auerbach eingeladen, die ein schönes Programm darboten und für zusätzliche Stimmung sorgten. Starke Männer, sowie Akrobatik und Anmut der jungen Damen – das passt eben zusammen.
Doch insgesamt passte es beim AV Germania eben noch nicht, denn außer Agil Musaev schaffte es keiner der hoch dotierten Neuzugänge aus Aserbaidschan, Russland, oder Moldawien zum Auftaktduell in die Musikstadt. Verletzung, kein Visum, Krankheit in der Familie, alles Dinge, die man auch in den letzten Jahren schon verkünden musste und auch da schon in Unter- oder Notbesetzung gerungen werden musste.
Mannschaftsleiter Jörg Guttmann schüttelte nur noch mit dem Kopf; „… alles war organisiert und abgesprochen. Gut, gegen Verletzung, oder Krankheit kann man nichts machen, aber dass einem das eigene deutsche Konsulat erneut einen Strich durch die Rechnung macht und dieRinger nicht ins Land lässt, ist schon bitter“. Allein einer der 61-Kilo-Ringer hätte dem Kampf gegen den KSV Rimbach wohl schon eine Wendung geben können. Auch Schwergewichtler Alikhanov musste zu Hause bleiben, „… sein Vater liegt schwerkrank in der Klinik und Sharap ist sein einziger Verwandter“, beschreibt Guttmann nur einen Fall, den er verstehen kann, dennoch – am Ende fehlt der russische Schwergewichtler der Mannschaft.
„Jörg Guttmann hat großen Aufwand betrieben, am Ende ist es einfach nur traurig, wenn wir dann eine Mannschaft im wahrsten Sinn des Wortes ‚zusammenkratzen‘ müssen, die sich dann aber auch stark verkauft hat“, so auch Jens Berndt mit einem weinenden- und einem lachenden Auge zur Aufstellung des ersten Kampftages.
Diesmal sprangen die Eigengewächse Erik Hilpert, Johannes Adler und Armen Sahrsyan in die Bresche, die zwar alle drei unterlagen, aber mit Herzblut kämpften. Riesen Stimmung kam beim unverwegenen Markneukirchner Publikum auf, als in der zweiten Hälfte des Kampfabends die drei Berliner Neuzugänge Serdar Durmus, Ansgar Reinke und Dennis Aleksandriuk, sowie Markneukirchens Marco Stoll ihre Kämpfe gewannen, aber da war die Begegnung gegen den KSV Rimbach bereits entschieden. Jörg Richter
Scheckübergabe durch Edeka-Filialleiter Andreas Meißner an den AVG Markneukirchen vor der Zweitliga-Begegnung gegen den KSV Rimbach.
Eine schöne Darbietung zeigten die Cheerleader aus Auerbach auf der Ringermatte und heimsten viel Applaus von den Ringerfans ein.
Fotos: J. Richter