Sachsenklasse 14. Spieltag
BSV Irfersgrün – SV Merkur Oelsnitz 1:2 (0:1)
Der SV Merkur Oelsnitz hat das Vogtlandderby in der Fußball-Sachsenklasse beim BSV Irfersgrün mit 2:1 gewonnen und belegt mit 23 Punkte Tabellenplatz sieben. Der Aufsteiger liegt durch das bessere Torverhältnis immer noch einen Rang davor. Die Gäste bestimmten vom Anpfiff an die Partie und hatten durch Dominic Oehm (7.) und Max Hertel (13.) erste Chancen. Beide Schüsse konnte BSV-Keeper Edgar Oeser über die Latte und um den Pfosten lenken. Weniger gut sah der Schlussmann samt Verteidiger beim 0:1 aus. Der Eckball von Oehm war halbhoch getreten und ging an Freund und Feind vorbei ins Tor. Dass dieser Kunststoß kein Zufall war, hat der Standardspezialist, der im Sommer vom BC Erlbach zurückkam, schon in seiner ersten Zeit im Merkur Dress von 2014 bis 2021 bewiesen. Da hatte der 30-Jährige neben zahlreichen Freistößen auch drei Ecken mit seinem starken rechten Fuß direkt verwandelt. Die Halbzeitführung für Oelsnitz war hochverdient bei einem Eckballverhältnis von 8:2 und klarer Überlegenheit. Auffallend waren auf dem großen Platz die Schnelligkeitsvorteile. Der Gastgeber hatte durch David Hofmann nur einen nennenswerten Torabschluss. Die vermeintliche Vorentscheidung fiel sechs Minuten nach Wiederanpfiff. Oehm, ein Genuss seine Technik und eleganten Bewegungsabläufe, schickte mit einem genialen Pass Max Hertel in die Tiefe und der verwandelte clever zum 0:2. Danach plätscherte die Partie so dahin und Merkur hatte alles unter Kontrolle. Nichts deutete lange Zeit auf eine spannende Schlussphase hin. Doch mit der ersten Großchance durch Robert Höfer (73.), der frei über das Tor schoss, änderte sich das Spielgeschehen. Der Anschlusstreffer durch Tobias Günther zehn Minuten später kam nicht zu spät. Da der eingewechselte Tim Spitzner einen verunglückten Rückpass erlief, aber die falsche Entscheidung und nicht zum 1:3 traf, blieb es spannend. Die letzten Minuten gehörten dem Gastgeber. Marcel Günther und Höfer hatten den Ausgleich auf dem Fuß und am Ende rettete Merkur-Schlussmann Toni Lohse mit einer Glanzparade den Auswärtssieg. Der Irfersgrüner Trainer Thomas Pfefferkorn nahm die Niederlage gelassen hin uns sprach von einem verdienten Sieg der Oelsnitzer: “Uns fehlen vier, fünf absolute Leistungsträger, darunter die beiden Flügelspieler. Es geht trotz guten Saisonstart nur um den Klassenerhalt, aber mit der Leistung heute und Mannschaft wird es schwer, die noch mindestens 12 Punkte zu holen. Es fehlt ganz einfach die Breite im Kader und der kleine Verein hat auch nicht die finanziellen Möglichkeiten wie andere. Sein Gegenüber Kenny Häußler war natürlich besser aufgelegt: „Nach den zwei Niederlagen ein ganz wichtiger Sieg. Unser Plan ging eine halbe Stunde voll auf, danach wurden wir etwas nachlässiger. Das schön rausgespielte 2:0 kam genau zum richtigen Zeitpunkt, doch dann müssen wir das dritte Tor machen. Das nach dem Gegentor der Gegner nochmal Druck macht, war zu erwarten.“ Fazit: Am Ende hat die größere Kaderbreite das erste Pflichtspiel der beiden Teams gegeneinander entschieden. Auch Oelsnitz hatte einige Ausfälle und musste mit Knoll und Pieschel zwei Leistungsträger ersetzen, konnte dies aber besser kompensieren. (stwi)
(Bild von J. Thoss): Dominic Oehm am Ball setzt sich in dieser Szene gegen zwei Gegenspieler durch und war auffälligster Spieler im Mittelfeld beim SV Merkur in Irfersgrün. Im Hintergrund Schiedsrichter Marcus Vogt, der mit der überwiegend fairen Partie keine Probleme hatte.
#sogehtsächsisch