Sieg und Niederlage in Einem
Am vergangenen Samstag empfingen die Sperken den Gegner vom Dresdner SSV zum letzten Spiel der Hauptrunde. Die Ausgangslage und Zielstellung war klar. Mit drei Punkten würden sich die Spieler von Trainer Krug auf Platz eins der Tabelle schieben und hätten somit eine optimale Ausgangssituation für die Finalrunde. Der Gegner reiste mit einem angeschlagenen Kader an, ohne Libero und mit nur einem Auswechselspieler, was die Mannschaft des VSV vielleicht schon vor dem Spiel zu sicher sein lies, dass man das Spiel gewinnen würde.
Überraschend war es dann wohl, als der Gegner im ersten Satz direkt das Zepter in die Hand nahm und sich zur Mitte des Satzes mit vier Punkten absetzen konnte. Dieser Vorsprung reichte den Landeshauptstädtern, um den Satz einzufahren.
Eine lautstarke Ansage von Trainer Krug weckte die Mannschaft in der Satzpause wohl auf, da man im zweiten Satz wie ausgewechselt spielte. Aus guten Annahmen konnte Zuspieler Tim Neuber seine Angreifer hervorragend in Szene setzen und der Gegner wurde förmlich an die Wand gespielt.
Im dritten Satz machten die Sperken genau da weiter, wo sie im zweiten aufgehört hatten und torpedierten die Dresdner Sportfreunde mit aggressiven Aufschlägen, waren wach in Annahme und Feldverteidigung und konnten immer wieder gute Aktionen im Block zeigen.
Im vierten Satz war sich die Mannschaft um MVP Jonas Krug dann wohl wieder zu sicher, dass der Gegner weiterhin so viele Fehler machen würde und schaltete einen Gang zurück. Schnell lag man zu Beginn des Satzes mit sechs Punkten im Rückstand. Mit Wechseln versuchte Trainer Krug neue Akzente zu setzen. Der Rückstand konnte egalisiert werden und zur Mitte des Satzes war die Partie wieder ausgeglichen. Letztendlich scheiterten die Oelsnitzer Volleyballer in dieser Phase an sich selbst. Durch zu viele Fehler gab man den Satz schließlich aus der Hand.
Durch den Punktverlust war es beschlossen, dass man die optimale Ausgangssituation von Platz eins nicht mehr erreichen würde und spielte im fünften Satz befreit auf. Hier konnte Zuspieler Tim Neuber wieder aus einer stabilen Annahme die Bälle verteilen und die Angreifer dankten es postwendend mit einem Punkt nach dem anderen. So ging der fünfte Satz an die Volleyballer aus dem Vogtland, allerdings fühlte sich im Nachgang der Sieg doch etwas nach einer Niederlage an.
In den folgenden Playoffpartien dürfen sich die Teppichstädter solche haarsträubenden Fehler und schwache Aktionen in den einzelnen Sätzen nicht mehr erlauben, da es in den nächsten vier Wochen um Alles oder Nichts geht. Mit dem Gegner aus Delitzsch wartet im Halbfinale der Hinrunde die vermeintlich beste Mannschaft der Liga. Diese gastieren schon am kommenden Samstag um 19 Uhr in der Sporthalle Oelsnitz. Die Anmeldungen zum Spiel sind auf der Website des VSV bereits möglich.