SV Merkur Oelsnitz – VfB Auerbach II 2:1 (0:0)
  
Merkur Oelsnitz hat sich am 8. Spieltag in der Landesklasse für die Mitte Februar erlittene 0:7-Klatsche revanchiert und den VfB Auerbach II mit einer 2:1-Niederlage auf die Heimreise geschickt. Der Gastgeber hatte dabei das nötige Spielglück und seinen Jahrhundert-Torjäger Robert Hofmann. Der 39-Jährige stand nach seiner Einwechslung wieder einmal goldrichtig und staubte zum vielumjubelten Siegtreffer ab. Das Spiel war ausgeglichen und vieles deutete auf ein 0:0 hin. Manuel Strobel vergab nach drei Minuten die Führung für Merkur, als er den besser postierten Nebenmann übersah. Auf der anderen Seite verfehlten Schüsse von Lucas Seidel und Markus Möckel knapp das Ziel. Und gleich nach Wiederanpfiff hatte Ilja Sevcuks das 1:0 für den VfB auf dem Fuß,  welches dann später doch noch viel. Albert Löser schnappte sich einen zu kurz abgewehrten Ball, täuschte zunächst einen Schuss an und verwandelte eiskalt (72.). Die Zuschauer waren sich größtenteils einig, wer das erste Tor erzielt , gewinnt das Derby. Doch es kam anders, ganz anders. Eine Flanke von Jakob Strobel aus kurzer Distanz prallte an den Körper eines Auerbacher Abwehrspieler und Schiedsrichter Phillipp Berndt entschied auf Handelfmeter, den Manuel Strobel platziert und scharf einschoss (81.). Ein glücklicher Ausgleich in der Entstehung, der aber dem Spielverlauf entsprochen hätte. Nachdem Manolo Pieschel mit guten Schüssen davor zweimal knapp scheiterte, konnte seinen dritten Versuch der gute Auerbacher Keeper Lukas Tilgner reaktionsschnell noch an den Pfosten lenken. Und dann stand eben Hofmann dort, wo er fast immer steht, und schob zum 2:1-Endstand ein. Bei den Gästen lagen danach die Nerven blank. Ersatzspieler Tuschinski sah hinter dem Tor beim Warmmachen die gelbe Karte und Moritz Seidel wegen Meckern Gelb-Rot. Co-Trainer Stefan Kress schoss den Begrenzungskegel  der Coachingzone aufs Feld und beleidigte Linienrichte Marco Leihkamm. Folgerichtig sah er zurecht glatt Rot. Sein Cheftrainer Steve Gorschinek wirkte zwar gefasst, war aber ebenso stinksauer: “Unter normalen Umständen gehen wir als Sieger vom Platz. Der Schiedsrichter hat das Spiel eindeutig entschieden. Es war niemals Hand, der Arm war angelegt. Außerdem konnte er es nie und nimmer sehen aus seiner Position und hat nur auf Zuruf entschieden. Dazu kommt sein arrogantes Auftreten. Ich kann seine Ansetzung bei so einem Spiel ohnehin nicht verstehen und einen Beobachter sieht man da auch nicht.” Trainer Kenny Häußler von Merkur Oelsnitz wirkte logischerweise zufriedener: “Unser Hauptaugenmerk lag heute auf der Defensive. Wir haben nicht viel zugelassen. An Rückstände haben wir uns mittlerweile aber gewöhnt, genauso, dass wir Spiele drehen können.” Auf Robert Hofmann angesprochen, meinte  Häußler: “Dazu brauche ich nicht mehr viel sagen, da ist schon alles gesagt worden. Ob mit oder ohne Training, wir wissen ja was wir an ihm haben.”  Zum Schluss bleibt noch die gute Leistung von Florian Merkel zu erwähnen. Der Jungspund und  Oelsnitzer Eigengewächs gefiel in der Abwehr mit seiner ruhigen, sachlichen und abgeklärten Art.    (stwi)
  
Bild: Ausgelassen feiern die Merkur-Spieler ihren Derbysieg. (Foto: J. Geigenmüller). Weitere Bilder von Bernd Genßen.
  

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