SV Merkur Oelsnitz – FC Stollberg 2:1 (0:1)

Nach dem Sieg über Freiberg (2:0) hat der SV Merkur Oelsnitz in der Fußball-Sachsenklasse eine Woche später mit dem FC Stollberg am fünften Spieltag auch den nächsten Tabellenführer vom Platz an der Sonne gestürzt. Während Aufsteiger BSV Irfersgrün als einzige ungeschlagene Mannschaft mit 13 Zählern neuer Spitzenreiter ist, liegen Stollberg und Oelsnitz mit 3 Punkten weniger auf den Plätzen vier und fünf. „Das ist unglaublich, zum zweiten Mal hintereinander so viel Dusel“, war die erste Reaktion vom langjährigen Oelsnitzer Pressesprecher Thomas Gräf nach dem Schlusspfiff. Die Gäste gingen nach einer viertel Stunde in Führung und nutzten eine Unordnung in der Hintermannschaft, nachdem Verteidiger Robert Ußfeller verletzungsbedingt den Platz verlassen hatte. Til Fischer kam frei zum Abschluss und sein satter Schuss war unhaltbar. Die Heimelf tat sich lange Zeit schwer und kam erst nach einer halben Stunde gefährlich vor das Tor. Den Kopfball gegen die Laufrichtung von Willi Schreiner nach Flanke von Max Hertel parierte der Stollberger Schlussmann Winkler überragend, genauso später einen Schuss von Dustin Wittig. Merkur Trainer Kenny Häußler mutmaßte vor der Partie: „Das wird ein ganz anderes Spiel, als gegen Freiberg.“ Damit lag er nicht ganz richtig. „In der ersten Hälfte war es von beiden Teams kein gutes Spiel. Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, wenn uns bis Mitte der zweiten Hälfte der Ausgleich gelingt, dann geht hier noch was“, so der Coach, dessen Mannschaft mit viel Einsatz und Glück das Spiel drehte. Als „Kampfschwein“ Schreiner energisch in den Strafraum eindrang, entschied Schiedsrichter Lange auf Strafstoß und zog sich zum ersten Mal den Unmut der Stollberger zu. Der eingewechselte Andreas Knoll verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich (68.).

Nachdem später auf der anderen Seite bei einer vergleichbaren oder klareren Situation die Pfeife stumm war, steigerte sich der Zorn der Gäste. Zuschauer und Spieler hatten sich mit einem leistungsgerechten Remis abgefunden. Doch dann kam es knüppeldick für die Erzgebirger, bei denen die beiden Top-Torjäger Förster und Neubert nicht wie gewohnt zur Geltung kamen. In der Schlussminute hielt nach einem Rückpass der ansonsten fehlerfrei haltende Schlussmann den Ball zu lange am Fuß. Hertel roch den Braten, setzte energisch nach und der Jubel war anschließend im Elstertalstadion grenzenlos.   (stwi)

Bild von Jo. Schmidt: Die Nachspielzeit hatte gerade begonnen, da schoss der Stollberger Keeper den entscheidenden Bock. Max Hertel ließ sich diese Chance nicht entgehen und traf zum 2:1.

 

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