Oberlungwitzer SV – SV Merkur Oelsnitz 2:2 (1:1)
  
Merkur Oelsnitz hat am 9. Spieltag in der Fußball-Landesklasse in Unterzahl beim Oberlungwitzer SV dank eines Treffers von Manuel Strobel in der Schlussphase noch ein 2:2-Unentschieden erreicht. Damit hat der Gastgeber seinen dritten Tabellenplatz verteidigt. Oelsnitz ist punktgleich mit dem VfB Auerbach II (17 Zähler), der mit 13:0 den TSV Flöha vom Platz fegte, auf Platz fünf zurückgefallen ist. Die frühe Oberlungwitzer Führung  durch Grabandt (9.), dem an der Außenlinie ein klares Foul an Ketzel vorausging, konnte Knoll wenig später nach Vorarbeit von Pieschel egalisieren (23.). Eine Minute vor der Pause gab es einen Foulelfmeter für Merkur. Manuel Strobel, der letzte Woche noch sicher verwandelte, verschoss diesen kläglich. “Im Tor stand ein Feldspieler, nicht größer als 1.60 Meter und der hält ihn sicher. Damit ist über die Qualität des Strafstoßes alles gesagt”, so Merkur Trainer Kenny Häußler etwas überspitzt, der sich zudem über die harte Gangart der Heimelf und der schlechten Leistung vom Schiedsrichterkollektiv echauffierte. Die folgende völlig übertriebene und provozierende Jubelgeste vom Oberlungwitzer Trainer Weise in Richtung Merkur-Bank  wollte der Oelsnitzer Ersatzspieler Wilson nicht so ohne Weiteres hinnehmen und ließ sich zu dem Wort “Spinner” verleiten. Der Linienrichter zeigte seinem Schiedsrichter eine Beleidigung an und dieser zückte glatt Rot für den Wechselspieler. Eine total überzogene Entscheidung ohne Fingerspitzengefühl. Nach dem Seitenwechsel erzielte Leuschner die erneute Führung für die Hausherren (72.) nach einem Freistoß, der im Prinzip auch keiner war. Eine Minute später verlor dann  Pieschel nach dem gefühlten zehnten Foul an ihm die Beherrschung und schubste seinen Gegenspieler. Die Folge war die gelb-rote Karte. Der verdiente 2:2-Ausgleich fiel dennoch durch Manuel Strobel, der seinen neunten Saisontreffer markierte (78.). “Das hatte mit Fußball auf dem kleinen Kunstrasenplatz wenig zutun. Der Gegner war mit seiner aggressiven  Gangart nur auf das Zerstören aus. Der Schiedsrichter war zudem völlig überfordert und wirkte nervös, vielleicht auch weil ein Beobachter da war.  Ich muss aber meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, wie sie Woche für Woche nach Rückstanden und diesmal sogar in Unterzahl Moral zeigt und nicht aufgibt”, sagte ein zufriedener Merkur Coach.  (stwi)
  
Archivbild: Vom Pechvogel zum Held. Manuel Strobel, hier in einem früheren Spiel, verschoss erst einen Elfmeter und traf später zum 2:2-Ausgleich.