20. Spieltag Landesklasse West
SV Merkur Oelsnitz – SV Eiche Reichenbrand 3:5 (1:2)

Merkur Oelsnitz hat in der Landesklasse nach dem 5:2-Sieg in der Hinrunde das Rückspiel überraschend mit 3:5 gegen Eiche Reichenbrand verloren und bleibt mit 32 Punkten auf Tabellenplatz fünf, hat aber nur einen Zähler mehr als die einen Platz dahinter liegenden Reichenbrander. Weniger überraschend war dagegen das schon im Vorfeld angekündigte torreiche Spiel, denn beide Mannschaften haben ihre Stärken in der Offensive und bewiesen auch am Sonntag ihre Abwehrschwächen. Oelsnitz hatte einen Start nach Maß und ging durch einen sehenswerten Schuss von Andreas Knoll in Führung (8.). Doch die Gäste zeigten sich wenig beeindruckt, hatten neben Chancenvorteilen auch ein leichtes spielerisches Übergewicht und drehten die Partie noch vor der Pause. Beim Ausgleich profitierte allerdings Sitoe von einem eklatanten Fehler von Merkur-Verteidiger Marvin Enders, der den Ball als letzter Mann am Strafraum vertändelte (37.) und wenige Minuten später scheiterte der Torschütze zwar zunächst an Keeper Daniel Thoß, aber Wolny hämmerte das Leder humorlos in die Maschen (43.). Den flinken Flügelflitzer Sitoe, ihn bekam der Gastgeber nie in den Griff, gelang fünf Minuten nach Wiederanpfiff das 1:3. Nach gut einer Stunde kam bei Oelsnitz Mittelstürmer Robert Hofmann zum Einsatz, doch da spielte sein Team schon in Unterzahl, weil Manuel Strobel drei Minuten zuvor wegen Meckern die gelb-rote Karte sah. Nach einem schönen Spielzug über die linke Seite mit anschließender flacher Eingabe von Robert Ußfeller wurde Hofmann bei der Ballannahme von den Beinen geholt. Der Gefoulte verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:3 (68.) und es kam wieder Hoffnung auf. Nachdem kurze Zeit später Hofmann alleine auf das Tor zulief, hatten die Merkur-Anhänger schon zum Torschrei für den möglichen Ausgleich angesetzt. Doch es kam anders. Im Gegenzug köpfte Bandel einen Freistoß unbehelligt zum 2:4 und zur Entscheidung ein (73.). Der Gastgeber gab dennoch nicht auf und erhöhte das Risiko. Nach dem erneuten Anschluss in der Schlussminute durch Jakob Strobel lag der Ausgleich nach einem Eckball abermals in der Luft, doch Medjadji setzte mit dem 3:5 in der vierten Nachspielminute dem wilden Treiben ein Ende. Nach der vierten Niederlage im fünften Rückrundenspiel geht beim SV Merkur vor den kommenden drei schweren Auswärtsspielen in Stollberg, Annaberg und Auerbach II der Blick allmählich nach unten, denn der Vorsprung auf Rang elf – dem ersten Abstiegsplatz – beträgt nur noch sieben Punkte. (stwi)

Bild. Die zwei auffälligsten und besten Spieler auf dem Oelsnitzer Kunstrasen im Kampf um den Ball. Mit der Nummer 11 Zefa Sitoe und rechts Merkurs Andreas Knoll. Links beobachtet Vincent Bobach die Szene.

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