Handball: Einzug ins Viertelfinale für die Sperken !!!
Regionspokal Südwestsachsen Männer: SV 04 Plauen-Oberlosa III – TSV Oelsnitz 30:31 (16:11 / 25:25)
Einen erfolgreichen Start in das Jahr 2025 feierten die Handballer des TSV Oelsnitz am Samstagabend. Dort stand die Achtelfinalbegegnung des Regionspokals an. Nachdem man schon in der 1. Runde ein Vogtlandderby mit der SG Oberland hatte, bekam man es auch diesmal wieder mit einem vogtländischen Gegner zu tun. Es war der Ligakonkurrent SV 04 Oberlosa-Plauen III. Gegen diesen Gegner bestritt man in der Liga sein erstes Punktspiel der Saison 2024/25, wo man sich nach einer packenden Schlussphase mit 24:24 die Punkte teilte. Doch im Pokal wurde an Spannung und Dramatik nochmal eine Schippe draufgelegt. Die Entscheidung sollte nach einer tollen Aufholjagd der Oelsnitzer dann erst in der Verlängerung fallen. Dort zeigte man sich dann von seiner besten Seite und holte den Sieg mit wichtigen Treffer zum 30:31 drei Sekunden vor Ende der Verlängerung.
Bis jedoch der Sieg fest stand, taten sich die Sperken lange Zeit schwer und brauchten gut 40 Minuten um ins Spiel zu kommen. Personell konnte man im Pokalspiel auf 14 fitte Spieler zugreifen, was daran lag, dass man den Kader mit vier Spielern aus der zweiten Mannschaft auffüllte. Diese ungewohnte Kaderbreite war dann auch ausschlaggebend für diese tolle Mannschaftsleistung, wo man sich auch von einen sechs Tore Rückstand nicht beirren lassen hat und weiter an sich und den Sieg geglaubt hat.
Zur späten Anwurfs Zeit von 19:00 Uhr wurde das Spiel dann von den beiden Unparteiischen Schüller und Schüller in der Kurt-Helbig Halle in Plauen vor einer starken Kulisse angepfiffen. Dabei erwischte die Heimmannschaft, welche in der Liga vier Plätze hinter den Sperken steht, den besseren Start. Nach dem 1:0 nach fast zwei Minuten zog Oberlosa bis zur sechsten Spielminute auf 4:1 davon. Dabei nutzte man vor allem die Fehler im Oelsnitzer Angriffsspiel aus, wo man merkte, dass die Feiertage noch nicht lange her sind und nicht alles rund lief. Zwar verkürzte Oelsnitz dann in der siebten Minute auf 4:3, doch nur zwei Minuten später lag Oberlosa wieder mit 7:3 in Führung. Coach Bechler nahm nun schon seine Auszeit und rüttelte seine Mannschaft nochmal wach. Zudem sollte man die leichten Abspielfehler im Angriffsspiel abstellen. Diese Auszeit zeigte dann auch gleich Wirkung. Oelsnitz konnte danach drei Tore in Folge werfen und war wieder auf 7:6 dran. Nur kurze Zeit später schaffte man dann auch den ersten Ausgleich. Dieses 9:9 in der 18. Spielminute zwang nun den Coach der Plauener zu einer Auszeit. Und diese schien auch bei seiner Mannschaft gefruchtet zu haben. Nachdem es bis zum 10:10 weiter ausgeglichen war, zog Oberlosa danach bis auf 15:10 davon. Wieder profitierte die Heimmannschaft von den Fehlern im Oelsnitzer Angriffsspiel. Bis zur Pause gab es dann auf beiden Seiten noch ein erfolgreiches Siebenmetertor zu bewundern, ehe es dann mit einem 16:11 in die Kabine ging. Während die Oberlosaer Handballer zufrieden in die Kabine gingen und vielleicht schon mit den Gedanken an das künftige Viertelfinale beschäftigt waren, war man auf Seiten der Sperken unzufrieden. Man konnte nicht die gewünschte Leistung abrufen und das zeigen, was man eigentlich draufhat. Während die Deckung gut stand, ließ man im Angriff zu viele Ballverluste zu oder nahm sich unnötige Würfe. Man sammelte sich in der Kabine nochmal und wollte trotz des Rückstandes von fünf Toren nochmal in Hälfte zwei angreifen. Denn in dieser Saison hatte man schon oft ein Spiel mit so einen Rückstand gedreht, man musste nur auf eine konzentrierte Leistung zurückgreifen. Doch nach dem Seitenwechsel sah alles nach dem alten aus. Oberlosa verwaltete weiter seine Führung bzw. baute sie sogar auf sechs Tore in der 36. Minute aus (19:13). Kurz danach führten die Plauener mit 20:14, doch ein Doppelschlag der Sperken reduzierte den Rückstand auf 20:16. Nun waren die Oelsnitzer auch endlich richtig im Spiel angekommen. Es hat fast vierzig Minuten gedauert, doch noch war immer genug Zeit das Spiel zu drehen. Nun kämpfte man sich immer weiter Tor um Tor heran und schaffte in Minute 45 auf zwei wieder heranzukommen zum Spielstand von 22:20. Zunächst zog Plauen nochmal auf drei davon, doch Oelsnitz verkürzte schnell wieder auf 23:21. Nach einer erfolgreichen Defensivaktion holte Oelsnitz nun im Angriff einen Siebenmeter raus, verbunden mit einer Zeitstrafe gegen die Oberlosaer Mannschaft. Würde man den Siebenmeter treffen, wäre man das erste Mal seit der 20. Minute wieder auf ein Tor dran und zudem noch in der Überzahl. Benjamin Leucht trat an, die Schiedsrichter pfiffen den Siebenmeter an und er traf. Doch irgendwas im Kampfgericht passte nicht, woraufhin das Tor zurückgenommen wurde, ein Teil des Kampfgerichts ausgetauscht wurde und der Siebenmeter wiederholt werden musste. Und es musste dann natürlich so kommen, dass dieser Wurf nicht reinging. Stattdessen traf die Heimmannschaft im Gegenzug zum 24:21. Manch einer Mannschaft hätte diese Situation wohl das Genick gebrochen, doch nicht den Sperken. Sie hatten nun noch acht Minuten Zeit gehabt das Spiel zu drehen und einiges an Wut im Bauch. Dies motivierte die Oelsnitzer noch mehr. Weiter kämpfte man gegen die drohende Niederlage und dem damit verbundenen Pokalaus an. Als in Minute 56:23 Franz Zobirei das 25:23 für Oberlosa warf, dachte ein Großteil der Halle schon an den Sieg. Doch Oelsnitz konnte durch zwei Siebenmeter Tore bis zur 58. Minute zum 25:25 ausgleichen. Beide Mannschaften hatten noch zwei Minuten Zeit den Lucky Punch zu schaffen. Dabei hatte dann Oberlosa ähnlich wie im Hinspiel Sekunden vor Spielende die Chance auf den Siegtreffer. Doch der sollte nicht sein und es ging somit in die Verlängerung, welche zweimal fünf Minuten bedeutet. Auch in dieser hatte die Heimmannschaft wieder den besseren Start gehabt. Nach dem 26:25 glich zwar Oelsnitz gleich wieder aus zum 26:26. Doch Oberlosa konnte wieder auf zwei davonziehen und so auch mit einem 29:27 in die Pause der Verlängerung gehen. Doch die nun folgenden fünf Minuten der zweiten Hälfte sollte ganz den Sperken gehören. Aus dem 29:27 schaffte man in den nächsten drei Minuten durch drei Treffer das Spiel zum 29:30 zu drehen. Dies war auch gleichzeitig die erste Führung für den TSV gewesen. Nach einer zunächst auch erfolgreichen Abwehraktion der Sperken sah es sehr gut aus, doch es folgte ein Fehlpass und Oberlosa glich 37 Sekunden vor Abpfiff zum 30:30 aus. Die Sperken hatten nun Ballbesitz und spielten ihren letzten Angriff routiniert runter. Am Ende kam Benjamin Leucht drei Sekunden vor Spielende auf Linkaußen zum Abschluss und warf zum viel umjubelten 30:31 ein. Oberlosa blieb nur noch ein Wurf von der Mittellinie übrig, welcher sein Ende in den Abwehrarmen der Sperken fand. Somit drehte Oelsnitz das Spiel dank einer Leistungssteigerung und zieht mit dem 30:31 in die nächste Pokalrunde ein.
TSV Oelsnitz: M.Zschweigert, S.Zergiebel – M.Stache(1), P.Allenhof(3), F.Schmidt (3), K.Hertel, O.Meisinger(1), K.Grünwald (5), F.Bechler (10/5), M.Müller, M.Köstler(1), R.Seidel(1), D.Schmidt(1), B.Leucht(5)
Schiedsrichter: Schüller/Schüller
Strafwürfe: SV 04 Oberlosa: 2/3 verw. / TSV Oelsnitz: 5/7 verw.
Zeitstrafen: SV 04 Oberlosa: 8 min / TSV Oelsnitz: 2 min
(Schmidt)