Handball:   Einzug ins Halbfinale für die Sperken
 
 
Regionspokal: ZHC Grubenlampe Zwickau II – TSV Oelsnitz   25:27  (10:13)
 
 
Für die Sperken stand die dritte Partie im Regionspokal an. Nachdem man in der ersten Runde die SG Handball Oberland besiegen konnte und im Achtelfinale in der Verlängerung beim SV 04 Plauen-Oberlosa II gewann, stand nun auch im Viertelfinale wieder ein Auswärtsspiel an. Diesmal war es kein vogtländischer Vertreter. Die Sperken mussten zu ihrem Ligakonkurrenten ZHC Grubenlampe nach Zwickau reisen. Von der Tabellensituation eigentlich eine klare Angelegenheit, da der TSV aktuell zweiter ist und Zwickau auf dem 10. Tabellenplatz (Vorletzter) steht. In der aktuellen Saison absolvierten beide Mannschaften schon ihre zwei Spiele gegeneinander. Einmal gewann Zwickau daheim sein Spiel in der Hinrunde, in der Rückrunde revanchierten sich die Oelsnitzer dafür und gewannen ihre Heimpartie. Beide Spiele waren jeweils sehr knapp und auf eine enge Partie stellten sich die wieder ersatzgeschwächt angereisten Oelsnitzer Handballer ein. Die Sperken erwischten dann einen super Start und kamen klasse in die Partie. Nach zwei Minuten führte man 0:2 und baute diese Führung dann bis zur achten Minute sogar auf 2:6 aus. Beim TSV klappte all das, was man sich vorgenommen hatte. Angefangen bei einer starken 6-0 Deckung mit einem gegen seine alten Kollegen gut aufgelegten Sven Zergiebel im Tor. So holte man sich durch gute Defensivleistung Selbstvertrauen, welches man am Angriffsspiel dann erfolgreich in Tore umsetzte. Die Heimmannschaft fand nun weder im Angriff noch in der Deckung eine Lösung. So baute Oelsnitz den Vorsprung immer weiter aus. Nach 16. Minuten führte der TSV sogar mit sieben Toren beim Stand von 3:10. In der 23. Minute gelang dann sogar die erste acht Tore Führung zum 4:12. Die Sperken hatten das Spiel soweit voll im Griff. Nun aber nahmen die Zwickauer den besten Werfer vom TSV, Felix Bechler, welcher bereits acht Tore geworfen hatte, mit einer Manndeckung komplett aus dem Spiel. Dadurch ging eine kleine Verunsicherung durch die Mannschaft, da man nun viel zu hastig den Abschluss suchte und sich unnötige Würfe nahm. So brachte man eine Zwickauer Mannschaft, die bis dahin chancenlos war, wieder ins Spiel. Zwickau schaffte es in den sieben Minuten bis zur Pause sieben Treffer zu erzielen. Da Oelsnitz in der gleichen Zeit nur ein Treffer gelang, schmolz der Vorsprung um einiges wieder zusammen. Mit dem Pausenpfiff betrug er nur noch drei Tore beim Halbzeitstand von 10:13. Für die Sperken war es nun wichtig, sich wieder zu finden und mit der neuen Spielweise klarzukommen. Doch auch nach dem Seitenwechsel konnte Zwickau zunächst zwei Tore werfen und das erste Mal im Spiel ausgleichen. Nun stand es 13:13 und das Spiel ging eigentlich wieder bei null los. Bemerkenswert ist die großartige Aufholjagd des ZHC, welche aus einem 6:13 ein 13:13 schafften. Doch Oelsnitz war nicht gewillt die Führung herzugeben. Schnell ging man wieder mit 13:14 in Führung. Zwar konnte Zwickau wieder ausgleichen, doch Oelsnitz konnte danach durch einen Doppelpack in der 36. Minute mit 14:16 in Führung gehen. Nun kamen die Oelsnitzer Angreifer besser zurecht und nutzten den Platz durch die Manndeckung effektiv aus. Da man auch in der Deckung weiterhin stabil stand und nicht viel zu ließ, gelang es wieder langsam die Führung auszubauen. Nach 42. Minuten führte man mit fünf plus beim Stand von 15:20 und zwang die Zwickauer zu einer Auszeit. Zwar kam Grubenlampe nach einiger Zeit nochmal auf drei ran (18:21), doch danach zog Oelsnitz wieder auf sechs Tore davon und führte sieben Minuten vor Spielende souverän mit 19:25. Grubenlampe nahm nun nochmal eine Auszeit und versuchte danach mit einer sehr offensiven Manndeckung gegen die Sperken nochmal zum Erfolg zu kommen. Zunächst hielt sich Oelsnitz noch schadhaft und führte in der 56. Minute weiterhin mit fünf plus (21:26). Zwickau wurde nun noch offensiver und spielte sofort nach Anwurf eine komplette Manndeckung. Diese verunsicherte die Sperken nun komplett und auf einmal schmolz der sichere Vorsprung im Sekundentakt. Zwei Minuten vor Schluss betrug der Vorsprung nur noch zwei Tore (24:26). Zwickau hatte die Gelegenheit, durch einen Siebenmeter auf eins zu verkürzen, doch Zergie im Oelsnitzer Tor hatte was dagegen. Da Oelsnitz aber wiederum im Angriff den Ball verlor, war Zwickau dank eines Tores ihres besten Werfers wieder auf ein Tor heran. Es stand nun 25:26 und eine Restspielzeit von einer knappen Minute war noch übrig. Oelsnitz hatte nun Anwurf und nahm nach ein paar Sekunden die letzte Auszeit. Man wusste, dass man den Angriff erfolgreich abschließen musste, um der sichere Sieger zu sein. Doch die Zwickauer deckten weiterhin offensiv und versuchten einen weiteren Ballverlust der Sperken zu provozieren. Fünfundzwanzig Sekunden vor Abpfiff standen die Oelsnitzer nun endgültig unter Druck. Zeitspiel war nun angezeigt und man musste den Abschluss suchen. Dabei wurde der Oelsnitzer Angreifer jedoch am Kopf erwischt und es gab eine Zeitstrafe gegen Grubenlampe. Nun war man ein Mann mehr und zudem war das Zeitspiel aufgehoben. Nun spielte Oelsnitz die Überzahlt konzentriert aus und kam am Ende frei vom Kreis zum Torwurf. Diesen Wurf netzte man auch ein und feierte mit dem 25:27 auch den Sieg. Auch wenn es am Ende nochmal eng wurde, war man der verdiente Sieger und kann zufrieden mit der Leistung sein. Nun sind die Sperken gespannt, auf welchen Gegner sie im Halbfinale treffen und ob sie diesmal vielleicht auch ein Heimspiel erwischen. Bis dahin steht erstmal wieder der Ligaalltag an, wo man wie jede Woche wieder zu kämpfen hat, eine spielfähige Mannschaft zu stellen.
 
TSV Oelsnitz: M.Zschweigert, S.Zergiebel – K.Hertel, M.Schieferdecker (6), F.Schmidt (2/1), O.Meisinger (7), M.Müller (1), R.Seidel (1), F.Bechler (10/4)
 
 
Schiedsrichter: Schmidt/Staude
 
 
Strafwürfe: ZHC Grubenlampe Zwickau II: 4/5 verw. / TSV Oelsnitz: 5/5 verw.
 
 
Zeitstrafen: ZHC Grubenlampe Zwickau II: 6 min / TSV Oelsnitz: 10 min
 
 
(Schmidt)