Handball: Ersatzgeschwächte Oelsnitzer wachsen über sich hinaus !!!
 
 
Regionsoberliga Chemnitz Männer:   HSG Sachsenring – TSV Oelsnitz    26:29 (13:10)
 
 
Ein weiteres schweres Auswärtsspiel stand für die Sperken am Sonntag an. Es ging in die Harzfreie Halle von der HSG Sachsenring. Doch neben den fehlenden Haftmittel, hatten die Sperken vielmehr auch fehlende Spieler zu beklagen. Zum Pokalspiel der Vorwoche fehlten gleich wieder drei Spieler, zudem sind die Langzeitverletzten auch alle noch nicht wieder einsatzfähig. Aber man konnte sich wie schon die letzten Spiele wieder auf die zweite Mannschaft verlassen, wo wieder vier Mann tatkräftig aushalfen. Bei der Heimmannschaft sah es personell weitaus besser aus. Mit einer vollen Bank wollten sie einen Heimsieg gegen die arg dezimierten Sperken einfahren und so weiterhin Kontakt in der Tabelle nach oben halten. Doch die Oelsnitzer hatten von Anfang etwas dagegen gehabt. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung wollte man hier etwas zählbares mit ins Vogtland nehmen. Man startet gleich hellwach in die Partie und ging mit 0:1 in Führung, Zwar konnte danach die HSG nach zwei Toren die Führung zum 2:1 übernehmen, aber Oelsnitz blieb weiter erstmal dran über die Stationen 2:2 und 3:3. Nach diesem ausgeglichenen Beginn zog nun die Heimmannschaft nach neun Minuten etwas davon. Aus dem 3:3 zog man bis zur 13. Minute auf 6:3 davon. Diese Führung hatte nun auch die restliche erste Halbzeit über Bestand. Oelsnitz war aber keineswegs die schlechtere Mannschaft. Man hielt das Spiel weiterhin offen und verkürzte immer wieder auf zwei Tore. Doch im letzten Angriff der ersten Hälfte konnte die Heimmannschaft wieder ein Tor werfen und so mit einer 13:10 Führung in die Kabine gehen. Auf Oelsnitzer Seite musste man nun den Angriff etwas verbessern, da zehn Tore zu wenig sind. Die Abwehr dagegen stand sehr gut und auch die Torhüter konnten mit vielen Paraden dazu beitragen, dass es noch Hoffnung für die zweite Hälfte gab. In dieser sah es jedoch erst so aus, als ob die Heimmannschaft das Spiel so schnell wie möglich entscheiden will. Mit zwei schnellen Toren zog die HSG erstmals auf fünf Tore zum 15:10 davon. Doch alle Oelsnitzer zeigten sich davon unbeeindruckt. Denn nun folgten ganz großartige 27 Minuten der Sperken. Zunächst konnte Wahrsager Michael Stache sein Team mit drei Toren in Folge auf 15:13 heranbringen. Diesen zwei Tore Vorsprung verteidigte die HSG zunächst noch bis zur 44. Minute beim Stand von 20:18. Doch das Angriffsspiel der Sperken nahm nun immer mehr Fahrt auf. Von der offensiven Manndeckung zeigte man sich unbeeindruckt. Durch kluge Pässe und einlaufen schaffte man sich immer wieder sehr gute Torchancen, welche man auch eiskalt und fast ohne Fehlwurf einnetzte. Mit nun zwei Toren in Folge schaffte man nach langer Zeit wieder den Ausgleich. Nun nahm die verunsicherte Heimmannschaft beim Stand von 20:20 eine Auszeit. Nach dieser gelang zunächst wieder der Führungstreffer zum 21:20. Doch Oelsnitz antwortete darauf mit drei Toren in Folge und führte so in der 50. Spielminute mit 21:23. Leider setzte es dann eine unnötige Zeitstrafe gegen die Sperken. Diese Überzahl nutzte die HSG Sachsenring gnadenlos aus und warf drei Tore. Dies bedeutete das Sachsenring wieder führte und zwar mit 24:23. Oelsnitz nahm nun sieben Minuten vor Spielende noch eine Auszeit, um sich einen Schlachtplan für die letzten Minuten auszuarbeiten. Dieser schien nun auch zu fruchten. Nur 15 Sekunden nach der Auszeit schaffte man den Ausgleichstreffer zum 24:24. Auch eine weitere Zeitstrafe konnte die Sperken nicht stoppen. In der Deckung blieb man in Unterzahl ohne Gegentreffer und konnte im Angriff selbst einen erzielen. So lag man nun auch mit 24:25 in Führung. Doch es ging noch weiter. Nach Ablauf der Zeitstrafe konnte man sogar das 24:26 werfen. Nun nahm der Heimtrainer noch eine Auszeit und probierte es in der Deckung mit einer offensiven Deckung sowie im Angriff mit der Überzahl beim 7:6. Doch dies fruchtete nicht. Oelsnitz war hellwach und ließ zunächst nichts zu. Stattdessen gelangen zwei weitere Tore und man führte zwei Minuten vor Schluss mit 24:28. Dies waren fünf Tore in Folge, welche das Spiel entschieden. Die HSG versuchte nochmal alles, aber das letzte Wort an diesem Tage hatte der TSV Oelsnitz mit dem Tor zum 26:29. So feierte man einen nicht erwarteten Auswärtssieg. Diesen hatte selbst das Orakel M. Stache auf Grund der vielen verletzten nicht vorhergesehen. Doch Oelsnitz zeigte eine kämpferische Einstellung mit einer starken Deckung und zwei guten Torhütern. Im Angriff zeigte man sich trotz Harzverbot sehr ballsicher und leistete sich fast keine technischen Fehler. Da auch die Abschlussquote passte konnte man am Ende einen 26:29 Sieg feiern und somit weiterhin den zweiten Tabellenplatz festhalten.
 
 
TSV Oelsnitz: R.Goller, S.Zergiebel – M.Köstler (4), P.Weidenmüller (1), B.Schmidt, R.Seidel (1), O.Meisinger (7), M.Michael, F.Bechler (10/3), M.Müller (1), M.Stache (5)
 
 
Schiedsrichter: Mauersberger/Schwarz
 
 
Strafwürfe: HSG Sachsenring: 3/4 verw. / TSV Oelsnitz: 3/3 verw.
 
 
Zeitstrafen: HSG Sachsenring: 6 min / TSV Oelsnitz: 4 min
 
 
(Schmidt)