Bezirksliga Männer: BSG Wismut Aue – TSV Oelsnitz 31:32 (16:13)
Nach einem Unentschieden und einer Niederlage für die Sperken, gab es nun endlich im dritten Spiel der Saison den ersten Sieg zu bejubeln. Und dies war auch ein richtig starker Erfolg gewesen. Mit dem 31:32 Auswärtserfolg feierten man in Aue, gegen eines der besten Teams der Liga, nach einer tollen Aufholjagd endlich mal einen Sieg. In der Sporthalle am Zeller Berg gab es ansonsten meist nur hohe Auswärtsniederlagen. Doch dank einer starken Mannschaftsleistung und einer tollen Moral dreht man am Ende das Spiel. Mit einem Sieg rechneten während der Partie die wenigsten. Bis zur 58. Spielminute lag immer Aue in Führung, meist sogar mit zwei bis drei Toren. Doch in der spannenden Schlussphase behielt man die Nerven und schaffte noch die Wende und den Sieg. Mit diesem Erfolg zog man auch in der Tabelle an Aue vorbei und liegt nun mit 3:3 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz.
Mit einem kleinen Kader trat man das Auswärtsspiel am späten Samstagabend an. Mit nur einem Auswechselspieler im Tor und einem für das Feld wollte man zur späten Stunde, wo de meisten schon gemütlich auf dem Sofa Sportschau schauen, endlich etwas zählbares in Aue holen. Doch der Gegner, die BSG Wismut Aue, ist auch ein richtig harter Brocken. Viele Spieler spielten schon jahrelang Höherklassig wie Torsten Wetzel für Oberlosa oder Steffen Schüller für die Einheit Plauen. Zudem hat Aue den besten Werfer der Liga, Martin Herholz in ihren Reihen. Doch da Handball ein Mannschaftssport ist und Oelsnitz auch über eine gute und eingespielte Truppe verfügt, konnten sich die Zuschauer in der gut gefüllten Halle Am Zeller Berg auf ein starkes und spannendes Spiel der Bezirksliga freuen. Und sie wurden auch über 60 Minuten nicht enttäuscht, außer das den Heimfans das Ergebnis nicht so gepasst hatte. Dafür lief jedoch der Anfang ganz gut für die Auer. Mit zwei Toren von Torsten Wetzel führte man nach knapp vier Minuten mit 2:0. Die Sperken brauchten etwas, um sich offensiv durchzusetzen. Doch nach und nach kam man gut zurecht mit der kompakten Deckung der Auer und kam vor allem immer wieder über den Kreis zu seinen Toren. In der sehr torarmen Anfangsphase konnte man dann in der 11. Spielminute das erste Mal zum 3:3 Ausgleich treffen. Wieder setzte sich Aue mit zwei Toren in den nächsten Minuten ab. Doch Oelsnitz blieb erstmal dran bis zur 17. Spielminute beim 7:7. Dann folgten drei schnelle Tore der Heimmannschaft in nur zwei Minuten und plötzlich führte Aue mit 10:7. Diesen Lauf musste Oelsnitz nun erstmal durch eine Auszeit stoppen. Doch Aue konnte in den folgenden Minuten bis zur Pause die Führung sogar auf vier Tore ausbauen. Nur dank eines Treffers in der letzten Sekunde der ersten Halbzeit ging es für die Sperken mit Minus drei in die Kabine (16:13). Oelsnitz spielte die erste Hälfte gut mit, stand auch in der Deckung nicht allzu schlecht. Wenn man nun auch noch ein paar Prozente noch drauflegen könnte und die Kraft mit machen würde, dann sollte auch in Hälfte zwei noch alles drin sein. Doch anscheinend hatte man sich etwas zu viel vorgenommen. leicht überhastet und unkonzentriert kam man zunächst aus der Kabine. So warf man die ersten drei Angriffe die Bälle leichtfertig weg. Jedoch stand man in der Deckung viel stabiler, weshalb Aue keinen Nutzen daraus schlagen konnte. Schnell fanden sich die Sperken dann aber auch wieder in ihren Angriffsspiel. Jetzt hatte Aue den Kreis besser unter Kontrolle. Doch dadurch hatten die Rückraumspieler, welche in der ersten Hälfte nicht so in Erscheinung treten konnten, viel mehr Lücken. Nun verkürzte Oelsnitz den Vorsprung nach und nach. In der 43. Minuten stand es nur noch 20:19 für Aue. Doch der Treffer zum Ausgleich sollte auch nicht fallen. Stattdessen hielt Aue den Vorsprung. Und nach und nach kippte das Spiel nun wieder zu Gunsten der Heimmannschaft. Erst waren es zwei Tore Differenz in der 48. Spielminute (23:21), dann drei in der 51. Minute (26:23) und schließlich sogar vier Tore in der 55. Spielminute beim Stand von 29:25. Somit sah Aue schon wie der sichere Sieger dieser Partie aus. Die lautstarken Fans in der Halle waren auch schon dabei den Heimsieg zu feiern. Doch die Oelsnitzer gaben sich trotz des Rückstandes nicht auf und spielten nun in den letzten fünf Minuten die Partycrasher. Trotz der Belastung von 55. Minuten Handball in den Knochen, legten alle Sperken nochmal mindestens zehn Prozent drauf. Mit einer offensiven Manndeckung stellte man die Auer vor große Probleme in deren Angriffsspiel. Daraus resultierten Ballgewinne, welche man prompt in Tore umwandelte. So schmolz der Vorsprung wieder auf drei Tore bei einer Restspielzeit von 2:30 Minuten. Aue kassierte nun noch eine Zeitstrafe. Diese kam den Sperken sehr entgegen. Mit einem Mann mehr warf man innerhalb von nicht einmal 90 Sekunden drei Tore und schaffte somit den Ausgleich zum 31:31. Bei nun noch einer Restspielzeit von knapp über einer Minute war das Spiel wieder völlig offen. Doch Oelsnitz wollte den Sieg unbedingt. Mit einer bärenstarken Leistung in der Deckung erkämpfte man sich den Ball und konnte den Konter in der Spielminute 59:14 zum 31:32 verwerten. Dies war dann auch die erste Führung für die Sperken in diesem Spiel gewesen. Nun galt es für Oelsnitz nur noch, dass man diese Führung auch in den letzten 46 Sekunden noch hält. Dies schaffte man auch mit einer guten Deckung und einem Torhüter, der die letzten zwei Würfe der Heimmannschaft hielt und somit den Punktgewinn in Aue festhielt. Dank dieses Laufes in den letzten fünf Spielminuten von sieben Toren bei nur zwei Gegentoren schaffte man einen nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg in Aue.
TSV Oelsnitz: S.Zergiebel, R.Goller – F.Schmidt(7), K.Grünwald(3), D.Schmidt(6) R.Seidel, P.Allenhof(3), F.Bechler(10/2), M.Schieferdecker(3)
Schiedsrichter: Breßler/Liebhaber
Strafwürfe: Aue: 2/2 verw. / Oelsnitz: 2/2 verw.
Zeitstrafen: Aue: 6 min / Oelsnitz: 0 min
(Schmidt)
