Handball: Zu viele Chancen liegen gelassen!!!

Regionsoberliga Chemnitz Männer:   TSV Oelsnitz – HSG Sachsenring    28:28 (13:13)

Nach einer vierwöchigen Pause stand für die Sperken am Sonntag das sechste Punktspiel an. Zu Gast waren die Handballer der HSG Sachsenring, welche ebenso wie Oelsnitz sich im Tabellenmittelfeld befanden. So konnte man auf Grund der Tabellensituation von einer ausgeglichenen und engen Partie ausgehen. Wenn man jetzt auch den Endstand sowie das Pausenergebnis sieht, spiegelt dies auch prima wider. Doch eigentlich hätten die Sperken das Spiel hoch gewinnen müssen. Leider ließ man zu viele freie Chancen liegen. Zudem brachte man auch keinen der sechs Siebenmeter im gegnerischen Tor unter. Auf Grund dieser fahrlässigen Chancenverwertung musste man sich am Ende mit einem Punkt zufrieden stellen. Dabei war auch dieser fast in Gefahr gewesen. Doch nun der Reihe nach. Die Sperken starteten zunächst gut in die Partie. Nach eigenem Anwurf lag man dann nach zwei Minuten mit 2:0 in Front. Zunächst gelang den Gästen der Ausgleich zum 2:2, doch danach baute sich Oelsnitz eine kleine Führung wieder aus. Über die Stationen 4:2 und 6:3 führte man dann schließlich in der 11. Minute mit 8:4. Wahrscheinlich hätte man in dieser Phase den Sack schon zu machen können und das Spiel für sich entscheiden können. Doch anstatt weiter davonzuziehen, ließ man einige freie Würfe liegen. Dies wiederum brachte den Gast ins Spiel. Bis zur 18. Minute kämpften sie sich auf ein 9:9 ran. Oelsnitz ging zwar danach wieder mit 10:9 in Führung. Dann folgten jedoch drei Tore in Folge von der HSG Sachsenring. So stand es knapp fünf Minuten vor dem Pausenpfiff 10:12 für den Gast. Doch was bei den Gästen klappte, schaffte nun Oelsnitz auch. Es folgten drei Tore der Sperken und man führte zehn Sekunden vor der Pause mit 13:12. Leider schaffte man es nicht, mit einer Führung in die Kabine zu gehen. Ein ärgerliches und vermeidbares Tor in der letzten Sekunde bedeutete den Ausgleich und gleichzeitigen Pausenstand von 13:13. So ging man etwas bedröppelt in die Kabine. Anstatt einer klaren Führung anhand der Chancen, die man hatte, stand es nur 13:13. Dies war eigentlich auch das einzige Manko im Oelsnitzer Spiel. Die Deckung stand gut und auch das Angriffsspiel funktionierte soweit gut, nur der Abschluss ließ trotz der 13 Treffer zu wünschen übrig. Dies wollte man nun in den zweiten 30 Minuten besser machen. Doch irgendwie wollte es an diesem Tag nicht klappen. Nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit ging dann der Gast aus Hohenstein mit 13:14 in Führung. Kurz darauf kassierten diese eine zwei Minuten Strafe und Oelsnitz hatte in Überzahl die Chance das Spiel zu drehen. Doch irgendwie war man noch mit den Köpfen in der Kabine. Nichts klappte im Angriff, einen weiteren Siebenmeter ließ man noch liegen und Hohenstein markierte in Unterzahl ein Tor nach den anderen. So stand es auf einmal 13:17 für die Gäste. Oelsnitz nahm nun erstmal eine Auszeit, in der es etwas lauter wurde. Diese fruchtete dann auch gleich. Nach der Auszeit schaffte man drei Tore in zwei Minuten und der Spielstand von 16:17 sah schon etwas freundlicher aus. Diesen Lauf der Heimmannschaft unterbrach nun jedoch der Gästetrainer mit seiner Auszeit. Nach dieser konnten die Gäste ihre Führung etwas ausbauen. Die HSG Sachsenring führte nun immer mit zwei oder drei Toren. Oelsnitz scheiterte nun immer wieder an sich selber, da man gute Chancen liegen ließ um zu verkürzen. So sah es zehn Minuten vor Spielende nach einem Sieg der Gäste aus, da diese mit 22:25 führten. Doch es sollten noch zehn spannende Minuten folgen. Die Sperken kämpften weiter tapfer gegen die drohende Niederlage an. In einer starken Phase ließ man nun sechs Minuten kein Tor zu. Und im Angriff brachte man nun endlich auch den Ball unter. So drehte man das Spiel und führte fünf Minuten vor Ende mit 26:25. Wieder unterbrach der Gästetrainer diese Phase mit einer Auszeit. Nach dieser gelang zunächst der Ausgleich, ehe dann Oelsnitz wieder mit einem Tor zum 27:26 in Führung ging. Kurz darauf hatte man die Chance auf zwei davonzuziehen. Doch wie so oft an diesem Tag wollte der Ball nicht ins gegnerische Gehäuse gehen. Stattdessen gelang dem Gast zunächst der Ausgleich und danach sogar die Führung zum 27:28. Nun hatte Oelsnitz nur noch 47 Sekunden Zeit, um wenigstens ein Unentschieden zu schaffen. Man nahm eine Auszeit und versuchte, mit einem siebten Feldspieler zum Erfolg zukommen. Dieser letzte Angriff der Sperken war dann auch erfolgreich und man schaffte den Ausgleich zum 28:28. Doch es war immer noch eine Rest Zeit von 17 Sekunden auf der Uhr. Oelsnitz schaffte den Torwartwechsel und einen guten Rückzug. Nun versuchte der Rückraumspieler mit einem letzten Wurf den siegbringenden Treffer zu landen. Diesen konnte jedoch die Oelsnitzer Abwehr mit einem Block entschärfen und somit das Unentschieden festhalten. Am Ende ist dieser Punkt für die Sperken jedoch zu wenig. Doch wenn man seine Chancen nicht nutzt und so den Gegner, den man eigentlich im Griff hatte, im Spiel lässt, kann man am Ende auch über den Punktgewinn froh sein.

Nächste Woche wird es dann für die Sperken auch nicht einfacher. Da steht dann ein Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten in Aue an.

TSV Oelsnitz: S.Zergiebel, R.Goller – M.Schieferdecker (1), P.Allenhof (1), F.Schmidt (6), D.Schmidt (5), O.Meisinger, K.Grünwald (6), M.Müller, R.Seidel (1), F.Bechler (8)

Schiedsrichter: Schüller/Schüller
Strafwürfe: TSV Oelsnitz: 0/6 verw. / HSG Sachsenring: 0/1 verw.
Zeitstrafen: TSV Oelsnitz: 6 min / HSG Sachsenring: 12 min plus 1 Disqualifikation
(Schmidt)