Einheit hat schweres Auswärtsspiel vor der Brust
 
Vielleicht macht ja dieser Fakt den Handballern und auch den Anhängern des HC Einheit Plauen etwas Hoffnung für das nächste Auswärtsspiel am Sonntagnachmittag beim USV Halle in der Mitteldeutschen Oberliga: Als die Füchse zum bisher letzten Male am 15. Dezember 2019 auf die Panther trafen, behielten die Spitzenstädter in einer turbulenten Schlussphase die Nerven und retteten so beim 28:28-Unentschieden noch einen Punkt. Mit einem Zähler dürften die Vogtländer diesmal zufrieden sein, auch wenn Trainer Jan Richter von sich selbst und seiner Mannschaft erwartet, dass sie den unbedingten Willen des Siegens aufs Parkett bringt. „Halle ist zu Hause eine absolute Macht und es wird für uns ein extrem schweres Auswärtsspiel“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter, der übrigens in besagtem letzten Aufeinandertreffen drei Tore beisteuerte. Um an diesen Teilerfolg anknüpfen zu können, müssen es die Sachsen wieder schaffen, im Rückraum nicht nur torgefährlich zu sein, sondern auch eigene Treffer zu erzielen. „Denn wenn zu wenig Druck aus dem Rücktraum auf die gegnerische Abwehr ausgeübt wird, dann rückt diese auch nicht auf den ballführenden Spieler heraus und dann haben die Kreisläufer wenig Raum, weshalb sie nur selten angespielt werden können“, erklärt der Übungsleiter. So konnten die Rot-Weißen nur ein einziges Mal von der Kreisposition in der letzten Partie gegen den HC Aschersleben einnetzen und seit dem Saison-Wiederbeginn nach der Corona-Zwangspause lediglich sieben Male. Doch das spielfreie Wochenende und die zwei Wochen Training haben der Auswahl sehr gut getan, so Richter: „Wir konnten zum Glück ohne Ausfälle voll trainieren und intensiv an unseren Schwächen arbeiten, deshalb bin ich überzeugt, dass wir uns im Angriffsspiel verbessert zeigen“. Die Mannschaft wisse, was sie falsch gemacht hat und das sie das anders umsetzen müsse, hofft der Einheit-Trainer: „Wir haben den Spielern ein Rüstzeug an die Hand gegeben, was dazu führen sollte, dass sich die Ungewissheit nicht mehr durchsetzt“. Dazu zählt, dass klare Aufgabenstellung zu dem Ergebnis führen sollen, was die Mannschaft einstudiert hat, sagt Jan Richter: „Weniger Kreativität, mehr Muster“. Auch wurde intensiv an den Offensivabläufen gearbeitet und ein großer Schwerpunkt auf den Rückraum gelegt, was auch Matyas Mandaus zu Gute kommen sollte, der nicht nur in der letzten Begegnung bei den Alligatoren, sondern seit dem Saison-Wiederbeginn bisher noch keinen einzigen Treffer erzielen konnte. „Matyas hat ein Problem mit dem Selbstbewusstsein, denn er traut sich nicht zu werfen, da er zu oft nicht getroffen hatte“, kennt Richter die Situation, der selbst auf dieser Position gespielt hat: „Doch wenn sich wieder Erfolge einstellen, dann wirft man auch wieder mehr“. Diese Erfolge konnte sich der 25-jährige Tscheche im Training erspielen, in dem die Automatismen geschult wurden, um diese dann erfolgreich im Spiel umsetzen zu können. Allerdings dürfte dieses Unterfangen eine Herkulesaufgabe werden, denn die Sachsen-Anhaltiner seien laut des Übungsleiters „richtig gut in Form“ und haben in dieser Saison bisher alle Heimspiele gewonnen. Nach dem Saison-Wiederbeginn spielten sie zwar bei den Alligatoren lediglich 24:24-Unentschieden, doch gegen die SG Pirna/Heidenau setzten sich die Universitätsstädter knapp mit 29:28 durch und schoben sich auch aufgrund der abgesagten Partie durch den Sonneberger HV auf den dritten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. Der USV Halle informierte darüber, dass zum Spiel am Sonntagnachmittag, um 16 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Sporthalle im Bildungszentrum in Halle-Neustadt unterstützen – der Bus fährt 11.30 Uhr am Sportplatz am Lindentempel und um 11.45 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)