14.12.2024 SV Krefeld – SVV Plauen
Knappe Niederlage und unnötige Härte: SVV Plauen unterliegt in hitzigem Jahresabschluss
Im letzten Spiel des Jahres musste sich der SVV Plauen nach vier intensiven und hart umkämpften Vierteln der ehemaligen A-Gruppen-Mannschaft aus Krefeld mit 13:10 (5:4, 4:2, 2:2, 2:2) geschlagen geben. Die Partie, die zunächst von spielerischem Ehrgeiz geprägt war, entwickelte sich jedoch zunehmend zu einem extrem körperbetonten Duell, in dem unnötige Härte phasenweise die Oberhand gewann. Trotz dieser schwierigen Bedingungen zeigte das Team von Trainer Maik Bielefeld großen Einsatz und hielt lange dagegen, musste die drei erhofften Punkte dennoch in Krefeld lassen.
Die Plauener starteten erneut stark in die Partie und konnten sich durch eine konzentrierte Anfangsphase schnell mit drei Treffern in Führung bringen. Doch die Krefelder ließen sich davon nicht beeindrucken und glichen den Rückstand noch vor der ersten Viertelpause aus. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich ein packender Schlagabtausch, bei dem sich beide Teams nichts schenkten. Mit der Übernahme der Führung durch die Gastgeber setzten die Vogtländer alles daran, den Spielstand wieder zu drehen. Sie blieben zwar über den gesamten Spielverlauf hinweg in Schlagdistanz, schafften es jedoch nicht, das Blatt noch einmal zu ihren Gunsten zu wenden.
Während das Spiel an Intensität und Spannung zunahm, kippte die Atmosphäre gegen Ende des zweiten Viertels zusehends. Eine zunehmende Brutalität machte sich bemerkbar, auf die von Seiten der Unparteiischen nicht ausreichend reagiert wurde. Diese Entwicklung hatte tragische Konsequenzen: Ein Plauener Spieler musste nach einem besonders harten Foulspiel in die Notaufnahme gebracht werden. Dort folgten umfangreiche Untersuchungen, die einen langfristigen Ausfall bestätigten. Trainer Maik Bielefeld zeigte sich nach dem Spiel entsprechend enttäuscht: „Es ist unverständlich, dass solche Aktionen nicht konsequenter geahndet wurden. Unser Spieler fällt nun über einen längeren Zeitraum aus – das ist bitter für ihn und für uns als Team.“
Auch abseits des Spielfelds sorgte die Spielleitung für Frustration. Mehrfach wurden die Plauener Spieler für vermeintliches „Beschweren“ in Situationen mit offensichtlicher Härte gegen Teamkameraden mit Platzverweisen hart bestraft, während gegen das eigentliche Problem wenig bis nichts unternommen wurde. Nach der Partie suchte das Team den Dialog mit den Schiedsrichtern, um die mangelnde Eingriffsbereitschaft zu hinterfragen. „Die Antwort, dass wir ja selbst sanktioniert worden seien, wirkt vor dem Hintergrund der Verletzungen und der einseitigen Härte äußerst fragwürdig“, kritisierte Bielefeld. Zudem forderte der SVV Plauen die Herausgabe der Videoaufnahme des Spiels, die von den Schiedsrichtern angefertigt wurde, um kritische Situationen aufzuarbeiten. Diese Anfrage wurde jedoch abgelehnt, was die Plauener als Zeichen mangelnder Transparenz bewerten.
Trotz der schwierigen Umstände bewies das Team aus Plauen erneut großen Kampfgeist und ließ sich nicht unterkriegen. „Wir haben uns bis zum Schluss gewehrt und gezeigt, dass wir uns auch in hitzigen Spielen nicht hängen lassen“, lobte Bielefeld die Moral seiner Mannschaft. Mit dieser Einstellung sichert sich der SVV Plauen den dritten Tabellenplatz zur Weihnachtspause und blickt motiviert auf die zweite Saisonhälfte.
Aufstellung: Schädlich (Tor), Soltesz (1), Bielke, Wolf (2), Fritzsch (1), Brode (1), Fucke, Iffland (2), Rezek, Beuchert (2), Schilling (1), Bolman, Kaminke